Reisefunkunterhaltungswagen (auch: Reise-Funk-Unterhaltungswagen; RFU-Wagen) waren Personenwagen, die ab dem Sommerfahrplan 1951 in drei D-Züge der Deutschen Bundesbahn (DB) eingestellt wurden.
Funktion
Die DB beschrieb Fahrzeuge und Service: Durch diese Einrichtung soll dem Reisenden während der Fahrt Unterhaltung durch Schallplattenmusik geboten werden, die mit Zeit- und Bahnhofsansagen, Angabe von Anschlüssen, Hinweise auf wichtige Sehenswürdigkeiten abwechselt. Eingesetzt wurden dafür Abteilwagen 3. Klasse. Die DB betrieb die Wagen in Zusammenarbeit mit der Deutschen Eisenbahn-Reklame GmbH in Kassel. Letztere stellte auch die „Stewardeß“, die den Plattenspieler bediente und für die Ansagen zuständig war. Betrieblich galt sie als Zugbegleiterin.
Einsatz
Reisefunkunterhaltungswagen kamen in folgenden Zügen zum Einsatz:
- D 101/102 Frankfurt–Köln–Hannover, zwei Wagen;
- D 131/132 Karlsruhe–München;
- D 171/172 Lindau–Köln, zwei Wagen;
- D 201/202 Stuttgart–Köln, ein Wagen;
- D 461/462 Lindau–Frankfurt (Main).
Drei dieser Züge verkehrten über die touristisch interessante Strecke entlang des Mittelrheintals. Der Betrieb wurde jedoch schon zum 1. Juli 1952 wieder eingestellt.