Rembo (vormals BpBatch) ist eine Software der gleichnamigen Firma Rembo technology SaRL aus der Schweiz. Die im April 1999 gegründete Firma wurde zum Ende August 2006 von IBM übernommen. Das Kofferwort Rembo setzt sich aus den Worten Remotely Manageable Boot Operations zusammen.

Geschichte

Der Vorgänger von Rembo namens BpBatch entwickelten Marc Vuilleumier Stückelberg und David Clerc am Fachbereich Informatik der Universität Genf. Sie begannen im Sommer 1996. Eine erste Version wurde im August 1998 zur Verfügung gestellt.

Im selben Jahr fiel auch die Entscheidung kein Major Release von BpBatch herauszugeben, so konzentrierte man sich auf die Entwicklung des Nachfolgers. Somit endete mit Erscheinen der letzten Version 1.3 im Februar 2000 das Projekt BpBatch.

Nach Gründung von Rembo technology SaRL im April 1999 waren die ersten Veröffentlichungen am 31. Mai 2000 mit Buildnummer 002 die Versionen Rembo 1.0 Classic und Rembo 1.0 Pro. Unter dem ersten Versionszweig war die letzte Veröffentlichung Build 1.1.026 am 26. August 2002.

Die erste Veröffentlichung der zweiten Version des Rembo Toolkits geschah am 12. September 2002. Es trug ebenfalls wie der Vorgänger-Major-Release die Buildnummer 002. Als letzte Version dieses Versionszweiges gaben die Entwickler Build 2.0.059 am 14. November 2005 bekannt.

Am 1. Dezember 2004 konnte Version 4.0 von Rembo mit Buildnummer 008 herausgegeben werden. Die letzte Version war Build 032 vom 10. April 2006.

Funktionalität

Es ist ein Mini-Betriebssystem, das über PXE vor dem eigentlichen Betriebssystem gebootet wird und zur Imageverwaltung dient. Rembo prüft automatisch, ob auf dem Server eine neuere Version des Images vorliegt und aktualisiert gegebenenfalls den eigenen Rechner. Rembo schützt den PC zudem vor Veränderungen, denn es setzt bei jedem Start alle vorgenommenen Änderungen über das derzeit gültige Image zurück. Somit wird das SheilA-Prinzip (Selbstheilende Arbeitsstation) umgesetzt. Die Vorgehensweise des proprietären Rembo ähnelt dem von LINBO. Bei Rembo kann man außerdem mehrere Betriebssysteme einstellen. Das Programm dient also zur Absicherung und Administration von großen Netzwerken.

Entwicklung

Für diese Software wurde eigens eine an C-angelehnte Programmiersprache, bekannt unter dem Namen Rembo-C, entwickelt.

Auf Grundlage dieser Programmiersprache entwickelten sich mehrere Varianten:

  • Rembo/mySHN – eine von der Firma SBE network solutions entwickelte Erweiterung (mySHN – my Self Healing Network) zur besseren Bedienung der Rembo-Funktionen. Sie liegt bereits in Version 5 vor.
  • Rembo/Tivoli – eine von der Firma IBM in die vorhandene firmeneigene Lösung Tivoli integrierte Erweiterung.

Verbreitung

Zum Einsatz kommt es beispielsweise in der Linux-Musterlösung für Schulen des Landes Baden-Württemberg zwischen 2002 und 2008, zunächst mit BpBatch (bis 2004) danach von 2004 bis 2008 mit Rembo/mySHN (Support nur bis Version 2.0), im Rahmen der zwischen 2000 und 2005 geförderten Initiative „m.a.u.s. (Medien an unseren Schulen) – die Medienoffensive an Brandenburger Schulen“ des Landes Brandenburg, in den Schulservern logoDIDACT und snv (Schulnetzverwalter), an den Universitäten Bielefeld und Regensburg, aller (nicht berufsbildenden) Schulen der Stadt Bielefeld, auch an über 360 Schulen in Berlin, Niedersachsen, im Saarland und an der Allgemeine Gewerbeschule Basel, AGSBS (Schweiz).

Seit August 2008 ist die Software auch in Kölner Schulen (in so genannten „Notebook-Klassen“ und an „CAS-Schulen“) im Einsatz.

Einzelnachweise

  1. BpBatch homepage. Rembo Technology SaRL, 1999, abgerufen am 26. Juni 2016.
  2. 1 2 Hrc Internet – Suche von Gesellschaften im Kanton. Schweizerisches Handelsregister des Kantons Genf, 24. Juni 2016, abgerufen am 26. Juni 2016.
  3. IBM to Acquire Rembo Technology to Automate Software Installation Across Thousands of PCs and Servers. IBM, 18. Mai 2006, abgerufen am 15. März 2013 (englisch).
  4. IBM übernimmt Genfer Software-Haus Rembo Technology. Huron AG, 18. Mai 2006, abgerufen am 15. März 2013.
  5. 1 2 Marc Vuilleumier Stückelberg, David Clerc: Linux Remote-Boot mini-HOWTO: Configuring Remote-Boot Workstations with Linux, DOS, Windows 95/98 and Windows NT: Introduction. Fachbereich Informatik der Universität Genf, März 1999, archiviert vom Original am 4. Mai 1999; abgerufen am 26. Juni 2016.
  6. Rembo Project. Rembo, 1998, archiviert vom Original am 27. April 1999; abgerufen am 26. Juni 2016.
  7. bpb-exe.zip. (zip, 791 kB) Fachbereich Informatik der Universität Genf, archiviert vom Original am 19. September 2000; abgerufen am 26. Juni 2016: „Unter readme: […]Version : $Id: readme,v 1.3 1999/09/09 13:01:53 david Exp $[…]“
  8. BpBatch distribution directory. Rembo technology SaRL, archiviert vom Original am 19. September 2000; abgerufen am 26. Juni 2016.
  9. Rembo 1.0 Release Notes. Rembo technology SaRL, archiviert vom Original am 16. Juni 2001; abgerufen am 26. Juni 2016.
  10. Rembo Technology. Rembo technology SaRL, archiviert vom Original am 15. April 2006; abgerufen am 26. Juni 2016.
  11. Rembo Technology. Rembo technology SaRL, archiviert vom Original am 11. April 2006; abgerufen am 26. Juni 2016.
  12. Selbstheilende Arbeitsstationen - (Serverbasiertes Imaging). (pdf, 283 kB) In: ZPG-Mitteilungen für gewerbliche Schulen. Landesinstitut für Erziehung und Unterricht (LEU) - Gewerbliche Zentrale Projektgruppe, Mai 1999, S. 8, archiviert vom Original am 5. März 2016; abgerufen am 15. März 2013.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  13. Windows auf öffentlichen PCs. (ppt; 168 kB) (Nicht mehr online verfügbar.) Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, 24. November 2005, S. 4, ehemals im Original; abgerufen am 15. März 2013. (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven.)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  14. Neuinstallation mit Tivoli oder Rembo. 2. Juli 2007, abgerufen am 15. März 2013.
  15. Rembo / mySHN 5 oder Linbo. 15. November 2007, abgerufen am 15. März 2013.
  16. Informationen von SBE zu Rembo/mySHN 5 und Tivoli. 3. Juli 2007, abgerufen am 15. März 2013.
  17. Selbstheilende Arbeitsstation in der Schule - wie funktioniert es? NCL Network Consulting LEISS, 2. Februar 2012, abgerufen am 26. Juni 2016.
  18. Handbücher und Anleitungen. SBE network solutions GmbH, abgerufen am 15. März 2013.
  19. IBM übernimmt Genfer Software-Haus Rembo Technology. Huron AG, 18. Mai 2006, abgerufen am 15. März 2013: „Die Aktivitäten von Rembo werden in die Tivoli-Division integriert.“
  20. Musterlösung. Neues Gymnasium Stuttgart-Feuerbach, abgerufen am 26. Juni 2016.
  21. Handbuch fur Schulserver unter Linux – Musterlösung des Landes Baden-Württemberg. (pdf, 2,9 MB) Landesmedienzentrum Baden-Württemberg, 10. April 2002, archiviert vom Original am 13. Oktober 2003; abgerufen am 26. Juni 2016.
  22. Installationshandbuch für Schulserver unter Linux – Installationshandbuch-040322.pdf. (pdf, 3,8 MB) Landesmedienzentrum Baden-Württemberg, archiviert vom Original am 7. Juli 2004; abgerufen am 26. Juni 2016.
  23. Installationshandbuch für Schulserver unter Linux – Installationshandbuch-040322.pdf. (pdf, 3,8 MB) Landesmedienzentrum Baden-Württemberg, S. 61, archiviert vom Original am 7. Juli 2004; abgerufen am 26. Juni 2016.
  24. Rembo/mySHN-Lizenzen. Landesmedienzentrum Baden-Württemberg, 19. Oktober 2012, archiviert vom Original am 30. Dezember 2012; abgerufen am 26. Juni 2016.
  25. PONK/Systemsoftware: Rembo [m.a.u.s.]. (pdf, 163 KB) Referat 22 – Bereich Multimedia am Ministerium für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg, 7. November 2001, S. 1, archiviert vom Original am 15. September 2003; abgerufen am 26. Juni 2016.
  26. PONK/Systemsoftware: Rembo [m.a.u.s.]. Medienpädagogisches Zentrum im Auftrag des Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg, 2002, archiviert vom Original am 6. Juli 2002; abgerufen am 26. Juni 2016.
  27. inl. INNOVATIVE NETZWERK-LÖSUNGEN AG, archiviert vom Original am 26. Juni 2016; abgerufen am 26. Juni 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.