René-Louis Ambroise (* 1. März 1720 in Laval; † 21. Januar 1794 ebenda) war ein französischer Priester, der während der Französischen Revolution zum Tode verurteilt und mit der Guillotine enthauptet wurde. Er wird in der römisch-katholischen Kirche als Seliger verehrt.

Leben

Geboren als Sohn des Buchdruckers Louis-François Ambroise und dessen Ehefrau Perrine-Charlotte Chevillard, war René-Louis Ambroise zunächst Anhänger des Jansenismus. Dieser Lehre schwor er, wie er vor dem Tribunal erklärte, später ab. Sein Priesteramt übte er nie aus, vielmehr widmete er sich dem Studium und der körperlichen Arbeit. So bearbeitete er selbst die Steine für ein Haus, das er bauen ließ. Er wurde mit dreizehn weiteren Priestern am 21. Januar 1794 in Laval hingerichtet.

Vierzehn Priester, die aufgrund ihres Alters oder anderer gesundheitlicher Einschränkungen im Franziskanerkloster in Laval verblieben waren, wurden am Morgen des 21. Januar 1794 vor das revolutionäre Militärtribunal des Département Mayenne geführt oder gebracht und dort zum Tod verurteilt. Noch am selben Tage wurden sie unter Anteilnahme eines großen Publikums mit der Guillotine auf dem Place du Blé (dem heutigen Place de la Trémoille) enthauptet. Anschließend wurden ihre Leichen auf einer Wiese am Croix Bataille außerhalb der Stadt verscharrt. Die Wahl des Datums 21. Januar war kein Zufall, vielmehr stand dahinter die Absicht, den Jahrestag des Todes von Ludwig XVI. zu „feiern“.

Nachwirkung

Die sterblichen Überreste der vierzehn Priester wurden am 9. August 1816 exhumiert und in die Kirche Notre-Dame im Stadtteil Avesnières von Laval überführt. Am 19. Juni 1955 sprach Papst Pius XII. die 14 Märtyrer von Laval selig.

Literatur

  • Isidore Bouillet: Mémoires ecclésiastiques concernant la ville de Laval et ses environs. 2. Auflage. H. Godbert, Laval 1846 (Digitalisat).

Einzelnachweise

  1. Isidore Bouillet: Mémoires ecclésiastiques concernant la ville de Laval et ses environs, S. 207, 414
  2. Isidore Bouillet: Mémoires ecclésiastiques concernant la ville de Laval et ses environs, S. 214
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.