René Harder (* 23. Dezember 1971 in Konstanz) ist ein deutscher Regisseur, Autor, Schauspieler und Professor für Schauspiel.

René Harder arbeitet als freischaffender Künstler, seit April 2008 ist er als Dozent an der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft in Alfter tätig und wurde im Oktober 2008 zum Professor für Schauspiel ernannt.

In Görlitz ist er durch sein Kult-Stück Der Gottesacker blüht weit über die Grenzen bekannt geworden. Diese Aufführung hat zu der Schlagzeile geführt: Görlitzer Oper zieht in Gruft. Auf dem alten Nikolaifriedhof wird alte Görlitzer Geschichte lebendig. Sein Dokumentarfilm Herr Pilipenko und sein U-Boot (Buch und Regie) gewann diverse Preise, u. a. den Preis „Best Documentary“ beim Cleveland International Film Festival.

Leben

René Harder ist in Konstanz aufgewachsen, hat das Abitur an der Waldorfschule Überlingen-Rengoldhausen 1991 bestanden und hat sich über mehrere Ausbildungsstufen – Hospitanz, Schauspiel- und Regiestudium – bis zum Diplom-Regisseur gebildet. Seit 2008 ist René Harder Professor für Schauspiel an der Alanus Hochschule in Alfter bei Bonn.

Bildungsweg

Stipendien

  • 2002 Paul-Maar-Stipendium, vergeben vom Kinder- und Jugendtheaterzentrum in der Bundesrepublik Deutschland
  • 2006 Internationales Forum zum Theatertreffen der Berliner Festspiele
  • 2008 Grenzgänger, Recherchen in Mittel- und Osteuropa der Robert-Bosch-Stiftung für den Kinodokumentarfilm Die Hüter der Tundra (AT)

Auszeichnungen

  • 2007 Publikumspreis beim Internationalen Dokumentarfilmfestival von Yamagata (Japan) für „Herr Pilipenko und sein U-Boot“
  • 2007 Preis „Best Documentary“ beim Cleveland International Film Festival (USA), für „Herr Pilipenko und sein U-Boot“
  • 2007 Preis Intermedia-globe-Silver (Human Relations and Values) beim World Media Festival Hamburg, für „Herr Pilipenko und sein U-Boot“

Lehrtätigkeit

Werke

Als Regisseur

Inszenierung eigener Stücke

  • 2009 Alles oder Nichts, Uraufführung Theater Görlitz und Neue Lausitzer Philharmonie (Musik: Roman Vinuesa, Mitarbeit Jan Dvorak)
  • 2007 Kampfgruppe Benz (Szenische Lesung/Werkstattinszenierung), Stadttheater Konstanz (Spiegelhalle)
  • 2005 Kinder der Musik. Oder was es heißt Wieniawski zu spielen. Uraufführung im Rahmen der Kulturhauptstadtbewerbung von Görlitz
  • 2004 Perdu, Uraufführung am Theater Görlitz
  • 1999 Der Gottesacker blüht, Uraufführung am Theater Görlitz
  • 1998 Kalte Platte, Uraufführung Thalia Theater (TiK). Text zusammen mit Gerd Arland, Klaus Lenuweit und „Obdach-Fertig-Los“

Inszenierung anderer Stücke (Auswahl)

Film (Drehbuch und Regie)

  • 2007–2012 Die Hüter der Tundra, deutsch-norwegische Koproduktion (Lichtblick Film und relation04 in Zusammenarbeit mit ZDF/Arte). Premiere auf dem 66. Festival del film Locarno 2013
  • 2009 Herr Pilipenko und der rote Teppich, der Vorfilm übers Danach, Dokumentarkurzfilm, 15 min., Festival: Nordische Filmtage Lübeck
  • 2006 Herr Pilipenko und sein U-Boot, Dokumentarfilm 90 min. zusammen mit Jan Hinrik Drevs. Festivalteilnehmer in München, Edinburgh, Montreal, Taiwan; nominiert für den URTI Grand Prix Auithor's Documentaries (Monte Carlo TV Festival)
  • 2002 Der erste Blick, Dokumentarspiel mit minderjährigen Flüchtlingen, 30 min. (Autor und Co-Regie), Regie: Christof Rupprecht
  • 2001 Nah dran, Kurzspielfilm, 20 min

Als Autor

  • Aschgrau Schillernd. Das Debut zwischen Traum und Krise, Theaterstück, in der Regie von Dominik Schiefner im Theater Bonn (Werkstatt) uraufgeführt, 2013
  • Briefe an den Mieter, Szenische Lesung mit Songs von Niko Kratzer, Hamburg, Dresden, 2005
  • Geh-Hör-Gang, Ein begehbares Hörspiel durch die biblische Landschaft und historische Altstadt von Görlitz, 2004. Nominiert für den 3. internationalen Hörspielwettbewerb der Leipziger Buchmesse und des Hörsommers sowie lobende Erwähnung der Jury 2006
  • Der Gottesacker blüht, Buch, Chichinebs-Verlag Görlitz, 2003
  • Erdbeeren im Schnee, Kindertheaterstück, Drei-Masken-Verlag, München, 2003
  • Der erste Blick, Dokumentarspiel mit jugendlichen Flüchtlingen, PSA – Produktionsschule Altona, 2002

Als Schauspieler

Theater

  • 2010 (1999–2010) Gobius, Der Gottesacker blüht
  • 2004 Ernst Moritz, Perdu
  • 11/2000 bis 04/2001 Seelefant und König, Urmel aus dem Eis
  • 10/1996 Diverse Rollen, Schillers Tell, Staatstheater Hannover, Regie: Andreas Kriegenburg
  • 02/1995 Karl (der Verschollene), Der Verschollene (AMERIKA) nach dem Roman von Franz Kafka, Probebühne Gießen, Regie: Jean-Marie Straub und Danielle Huillet
  • 03/1994 Troilus, Troilus und Cressida, Shakespeare, Theaterdock Berlin, Regie: Christian Tietze
  • 06/1994 Wang, Der gute Mensch von Sezuan, Bertolt Brecht, Theater Forum Kreuzberg, Regie: Jobst Langhans

Fernsehen / Film (Auswahl)

  • 2011 Kommissar in Heist (Kurzfilm), Regie: Florian Hoffmann
  • 2008 Lars Hoffmann in Die Pfefferkörner (Folge 56) ARD, Regie: Klaus Wirbitzky
  • 2008 Rolle Fan in der Postbank Kampagne Trainerbank (Werbung), Regie: Detlev Buck
  • 2007 Rolle Regisseur im TV-Spielfilm Presenter (Werbung), Regie: Sven Bollinger
  • 2006 als Ulf Andersen in Küstenwache, Folge „Leviathan“ ZDF, Regie: Dagmar von Chappuis
  • 2005 Polizist Hellmann in Unser Charly: Retter in der Not, ARD, Regie: Cl. Keiffenheim
  • 2005 Ulf Andersen in Küstenwache: Leviathan, ZDF, Regie: D. von Chapius
  • 2004 Udo (Macho) in Großstadtrevier: Traumtänzer

Quellen

Einzelnachweise

  1. Grenzgänger auf Bosch-Stiftung.de
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.