Renzo Pegoraro (* 4. Juni 1959 in Padua) ist ein italienischer römisch-katholischer Geistlicher und Bioethiker.
Leben
Renzo Pegoraro studierte Medizin an der Universität Padua und wurde 1985 zum Dr. med. promoviert. Anschließend studierte er in Padua und Rom Philosophie und Katholische Theologie. Nach Empfang seiner Priesterweihe am 11. Juni 1989 graduierte er 1990 in Moraltheologie an der Päpstlichen Universität Gregoriana und studierte er Bioethik an der Katholischen Universität in Rom und der Georgetown University in Washington DC. Nach einer Forschungstätigkeit am Kennedy Institute in Washington DC wurde er 1993 auf die Professur für Bioethik an der Theologischen Fakultät von Norditalien in Padua berufen. Zudem wurde er 1993 Generalsekretär der Fondazione Lanza, einem Zentrum für Studien in der Ethik, der Bioethik und der Umweltethik; seit 2001 ist er dessen Präsident. Er ist zudem Professor für Bioethik an der Medizinischen Fakultät der Universität Padua und der Facoltà Teologica del Triveneto.
Im Jahr 1994 wurde er Präsident der Ethikkommission des Zentrums für Onkologie in Venetien berufen. Seit 1998 ist er Präsident der Kommission für Ethik in der Forschung an der Medizinischen Fakultät der Universität Padua. Von 2000 bis 2002 war er Mitglied des nationalen Rates für das Gesundheitswesen. Er ist Präsident der European Society for Philosophy of Medicine and Healthcare (ESPMH) und Präsidiumsmitglied des European Association of Centres of Medical Ethics (EACME).
2011 wurde er von Papst Benedikt XVI. als Kanzler für die Päpstliche Akademie für das Leben ernannt; er übt dieses Amt auch unter Papst Franziskus im Herbst 2016 weiterhin aus.
Renzo Pegoraro hat zahlreiche wissenschaftliche Beiträge über biomedizinische Ethik, insbesondere über Fragen der Religion im Kontext der Bioethik, Experimente an Menschen, Organtransplantation und Altenpflege veröffentlicht.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Vatikan: Neuer Kanzler für Päpstliche Akademie für das Leben, in: Radio Vatikan, 12. September 2011.
- ↑ Personalprofil für Renzo Pegoraro bei seinem Heimatbistum Padua, abgerufen am 15. September 2017.