Reto Wyss (* 22. Mai 1952 in Alchenstorf) ist ein ehemaliger Schweizer Ruderer. Im Leichtgewichts-Einer war er zweimal (inoffizieller) Weltmeister.

Im Leichtgewichtsrudern wurden von 1974 bis 1984 FISA-Meisterschaften ausgetragen, erst ab 1985 firmierten diese Meisterschaften offiziell als Ruder-Weltmeisterschaften. Bei der ersten Austragung der FISA-Meisterschaften 1974 belegte Reto Wyss im Einer den dritten Platz hinter dem US-Amerikaner William Belden und dem Niederländer Harald Punt. 1975 gewann Wyss den Titel vor dem Österreicher Raimund Haberl und William Belden.

Da Leichtgewichts-Rudern in den 1970er Jahren nicht olympisch war, hatte ein Leichtgewichtsruderer nur dann eine Chance auf eine Olympiateilnahme, wenn er mit den schwereren Ruderern gemeinsam antrat. Der nur 1,76 m große Reto Wyss trat bei den Olympischen Spielen 1976 in Montreal mit dem Schweizer Doppelvierer an und belegte den achten Platz, also den zweiten Platz im B-Finale. Bei den Weltmeisterschaften 1976 erreichte er im Leichtgewichts-Rudern ebenfalls nicht das Finale. 1977 konzentrierte sich Wyss wieder auf den Leichtgewichts-Einer und gewann seinen zweiten Titel. Nach einem fünften Platz im Einer 1978 konnte er in den nächsten zwei Jahren Medaillen in Mannschaftsbooten gewinnen: 1979 Bronze mit dem Leichtgewichts-Vierer ohne Steuermann und 1980 zusammen mit Kurt Steiner Bronze im Leichtgewichts-Doppelzweier. Nach einem vierten Platz im Doppelzweier 1981 beendete Wyss seine Karriere.

Nach Einführung der offiziellen Weltmeisterschaften versuchte Wyss noch einmal ein Comeback und belegte bei den Ruder-Weltmeisterschaften 1987 den elften Platz im Leichtgewichts-Einer.

Reto Wyss trat für den RC Aarburg an.

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