Rezső Feleki (* 26. Dezember 1900 in Budapest; † 19. November 1981 ebenda) war ein ungarischer Opernsänger, Kantor und Gesangslehrer der Stimmlage Bariton.
Leben und Karriere
1923 machte er seinen Abschluss an der Musikhochschule in Budapest und war danach an Opernhäusern in Bratislava, Beuthen und Gleiwitz als lyrischer Bariton engagiert. 1927 wurde er Hilfskantor der Synagoge in der Dohány-Straße. Seit 1928 gehörte er dem Gesangsquartett seines Landsmanns Pál Ábel an, das dieser in Berlin gegründet hatte.1929 heiratete er in Berlin die wie er aus Budapest stammende Margit Fischer. Im selben Jahr verließ Pál Ábel sein Quartett, das in der Folge bis 1932 von István Kardos geleitet wurde.
Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten gingen die Mitglieder des Abel-Quartetts, die alle jüdischer Abstammung waren, zurück nach Budapest. Feleki war gelegentlich als Sänger im Rundfunk zu hören. Seine Frau Margit wurde während der deutschen Besetzung Ungarns deportiert und ermordet. Nach dem Zweiten Weltkrieg bildete er als Gesangslehrer an der Béla-Bartók-Musikhochschule in Budapest junge Sänger aus; einer seiner berühmtesten Schüler war Péter Kelen, Mitglied der ungarischen Staatsoper. Für kurze Zeit war er Solist des Männerchors des Künstlerensembles der ungarischen Volksarmee. Sándor Scheiber, Direktor des Rabbinerseminars in Budapest, bat ihn, Kantor der Synagoge des Seminars zu werden. Er bekleidete dieses Amt bis zu seinem Tod im Jahr 1981.
In zweiter Ehe war er mit der Malerin Anni Gáspár Feleki verheiratet.
Weblinks
- Rezső Feleki (1900–1981) auf omike.hu (ungarisch)
- Feleki Rezső és Gáspár Anni. Digitális Képarchívum – DKA-022582. Bild des Grabes und Kurzbiografie auf oszk.hu (ungarisch)
- Die Abels / Five Songs – Die Kardosch-Sänger
Tondokumente
Veröffentlichungen
- Hebrew Melodies For Sabbath And High Holidays. Hungaroton – SLPX 18018
Literatur
- Wolfgang Schneidereit: Discographie der Gesangsinterpreten der leichten Muse von 1925 bis 1945 im deutschsprachigen Raum: Eine Discographie mit biographischen Angaben in 3 Bänden. Band 1: Die Abels bis Annemarie Hegner.
- István Raics: Szeretettel köszöntjük a 80 eves Feleki Rezsőt. In: Muzsika. 1981, 02-01.
Einzelnachweise
- ↑ Rezso Feleki. Abgerufen am 20. August 2022.
- ↑ Urkunde Nr. 119, Standesamt Berlin XII a, 19. März 1929
- ↑ Yad Vashem Datenbank. Abgerufen am 28. Juni 2022.
- ↑ A legizgalmasabb tenorista. Abgerufen am 28. Juni 2022.
- ↑ Felekiné Gáspár Anni (1902–1992) – híres magyar festő, grafikus. Abgerufen am 28. Juni 2022 (ungarisch).