Richard Lorenz (* 4. Februar 1934 in Ernstthal) ist ein deutscher Osteuropa-Historiker, der sich insbesondere mit Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Sowjetunion befasst.

Lorenz studierte ab 1952 an der Universität Leipzig und ab 1957 in Westberlin, Frankfurt am Main und Marburg, wo er 1964 promoviert wurde. Danach lehrte er dort am Seminar für Osteuropäische Geschichte und habilitierte sich 1971 (Das Ende der Neuen Ökonomischen Politik. Zur Vorgeschichte des Stalinismus (1927–1929)). Bis 2001 war er Professor für Osteuropäische Geschichte an der Gesamthochschule Kassel.

Schriften

  • Mitautor Russland, Fischer Weltgeschichte, Band 31, 1968
  • mit Manfred von Boetticher, Bianka Pietrow-Ennker Die Russische Revolution 1917: der Aufstand der Arbeiter, Bauern und Soldaten: eine Dokumentation, Nymphenburger Verlagshandlung 1981
  • Anfänge der bolschewistischen Industriepolitik, Köln 1965
  • Sozialgeschichte der Sowjetunion 1: 1917–1945, Suhrkamp, Frankfurt am Main 1976, ISBN 3-518-00654-1.
  • Herausgeber: Proletarische Kulturrevolution in Sowjetrussland (1917–1921), München 1969
  • Herausgeber mit Hermann Weber, Dietrich Staritz, Siegfried Bahne Kommunisten verfolgen Kommunisten: stalinistischer Terror und „Säuberungen“ in den kommunistischen Parteien Europas seit den dreissiger Jahren, Akademie Verlag, Berlin 1993
  • Umwälzung einer Gesellschaft: zur Sozialgeschichte der chinesischen Revolution (1911–1949), Suhrkamp 1977
  • mit Ingrid Baumgärtner u. a.: Das Verdämmern der Macht. Vom Untergang großer Reiche. Fischer Taschenbuch 2000

Einzelnachweise

  1. Biografie nach Fischer Weltgeschichte, Band 31.
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