Richard Preiß (* 18. April 1902 in Wanowitz, Kreis Leobschütz; † nach 1945) war ein deutscher Politiker (NSDAP). Von 1932 bis 1933 war er Mitglied des Preußischen Landtages. Anschließend saß er bis zum Ende der NS-Herrschaft 1945 im Reichstag.
Leben
Preiß war ein der 14 Kinder des Häuslers Johann Preiß und seiner Ehefrau Johanna, geborene Prauß († 30. Dezember 1943 in Hubertusruh, Oberschlesien). Nach dem Besuch der Volksschule erlernte Richard Preiß das Büchsenmacherhandwerk. Ergänzend dazu besuchte er die Fortbildungsschule. Anschließend arbeitete er als Werkzeugschlosser. Als Angehöriger der MG-Kompanie von Watzdorf beteiligte Richard Preiß sich an der Niederschlagung des nach dem Ersten Weltkrieg im Zuge der deutsch-polnischen Grenzstreitigkeiten ausbrechenden Oberschlesischen Aufstandes. Dabei wurde er verwundet und mit dem Schlesischen Adler I. und II. Klasse ausgezeichnet.
Nach seinem Eintritt in die NSDAP fungierte er in dieser von 1926 bis 1928 als Ortsgruppenleiter der Ortsgruppe Gleiwitz. Am 13. März 1932 folgte seine Ernennung zum Untergaubetriebszellenleiter von Oberschlesien. 1933 übernahm Preiß das Amt des Stadtverordnetenvorsteher von Gleiwitz. Am 15. Juni 1935 wurde er zum Kreisleiter von Gleiwitz und am 1. Juli 1937 zum Kreisleiter von Rosenberg-Guttentag und Mitte Dezember 1939 zum Kreisleiter von Ratibor ernannt.
Von 1932 bis zur Auflösung dieser Körperschaft im Herbst 1933 war Preiß Mitglied des Preußischen Landtages. Anschließend saß er von November 1933 bis zum Ende der Zeit des Nationalsozialismus im Frühjahr 1945 als Abgeordneter für den Wahlkreis 9 (Oppeln) im nationalsozialistischen Reichstag.
Literatur
- Erich Stockhorst: 5000 Köpfe. Wer war was im 3. Reich. 2. Auflage. Arndt, Kiel 2000, ISBN 3-88741-116-1.
Weblinks
- Richard Preiß in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten