Maria Anna Friederika „Ricka“ Schönn, verheiratete (Edle von) Bratusch(-Marain) (* 8. Dezember 1867 in Wien; † 22. Mai 1936 ebenda) war eine österreichische Malerin.
Leben
Schönn war eines von sieben Kinder des Malers Alois Schönn und der Sofie Dratschmiedt von Mährentheim (1832–1910). Sie war fünf Jahre lang Schülerin ihres Vaters (Aquarell). Ihr Debüt erfolgte 1891 im Wiener Künstlerhaus mit einem Interieur der Wohnung von Heinrich von Ferstel und einem Porträt von dessen Tochter Marianne von Ferstel (1869–1935).
Am 10. November 1895 heiratete sie den Juristen Richard Bratusch. Danach scheint sie nicht mehr als Malerin tätig gewesen zu sein; nach ihrem Suizid anlässlich eines Besuchs bei ihrem Sohn im Mai 1936 wurde sie in den Medien auf ihre Rolle als „Gattin des früheren Staatssekretärs Dr. Bratusch“ reduziert. Sie wurde in Klagenfurt bestattet.
Schönn war auf lebensgroße Aquarell-Porträts spezialisiert.
Literatur
- Schönn Ricka, verh. Bratusch. In: Ilse Korotin (Hrsg.): biografiA. Lexikon österreichischer Frauen. Band 3: P–Z. Böhlau, Wien 2016, ISBN 978-3-205-79590-2, S. 2964 (PDF).
- M. Haja: Schönn, Alois. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 11, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1999, ISBN 3-7001-2803-7, S. 90 f. (Direktlinks auf S. 90, S. 91).
- Schönn, Ricka. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 30: Scheffel–Siemerding. E. A. Seemann, Leipzig 1936, S. 346 (eingesehen über WBIS).
- Karoline Murau: Ricka Schönn. In: Wiener Malerinnen. Pierson, Dresden / Leipzig / Wien 1895, S. 109–111 (literature.at).
Einzelnachweise
- ↑ Taufbuch Wien Maria Treu, vol. XLIV, fol. 148 (Faksimile).
- 1 2 Sterbebuch Wien Votivkirche, tom. XIII, fol. 68 (Faksimile).
- ↑ Trauungsbuch Wien Schotten, tom. LIV, fol.157 (Faksimile).
- ↑ Selbstmord der Gattin des Gerichtspräsidenten. In: Die Stunde, 23. Mai 1936, S. 10 (online bei ANNO).
- ↑ Gattin des früheren Staatssekretärs Dr. Bratusch. In: Kleine Volks-Zeitung, 23. Mai 1936, S. 3 (online bei ANNO).