Riesenkreuzspinne | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Riesenkreuzspinne (Weibchen) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Araneus grossus | ||||||||||||
(C. L. Koch, 1844) |
Die Riesenkreuzspinne (Araneus grossus) ist eine Spinnenart aus der Familie der Echten Radnetzspinnen (Araneidae). Die Art zählt zu den größten Radnetzspinnen Europas. Das Verbreitungsgebiet reicht von Süd- und Südosteuropa bis Zentralasien.
Beschreibung
Riesenkreuzspinnen sind noch deutlich größer und kräftiger als die in Mitteleuropa heimische Gartenkreuzspinne. Weibchen haben eine Körperlänge von 15 bis 23 mm; das Männchen erreicht etwa 11 mm.
Bei beiden Geschlechtern ist der Vorderkörper (Prosoma) braun mit hellerem Rand. Die gelbliche Augenumgebung ist dicht hell behaart. Das Sternum ist gelblich braun und dunkel gerandet. Die Beine sind braun und undeutlich dunkel geringelt. Der Hinterleib (Opisthosoma) ist oberseits an den beiden Vorderecken deutlich aufgewölbt. Er zeigt dorsal auf hellbraunem Grund hinten eine dunkelbraune Blattzeichnung, auf der Vorderkante mittig einen großen, dunkelbraunen, fast kreisförmigen Fleck, der weißlich begrenzt und dunkler braun umschlossen ist. Hierdurch entsteht eine auffallende Ringzeichnung.
Verbreitung und Lebensraum
Die Verbreitung der Riesenkreuzspinne ist auf die Paläarktis beschränkt und reicht von Süd- und Südosteuropa bis Zentralasien. In Portugal wurde sie bisher nur ein Mal nachgewiesen. Die Art erreicht im südöstlichen Mitteleuropa ihre nördliche Verbreitungsgrenze. In der Schweiz fehlt sie, aus Deutschland liegt nur ein Nachweis vom Kaiserstuhl vor, der jedoch möglicherweise auf Windverdriftung zurückzuführen ist. In Österreich bestehen zwei Vorkommen im Bundesland Kärnten in den östlichen Gailtaler Alpen und in den Karawanken. Auch aus Ungarn ist die Art nur von wenigen Stellen im Karpatenbogen bekannt.
Der Lebensraum dieser Spinne sind wärmeexponierte Kraut- und Staudenfluren, in Kärnten bewohnt die Art xerotherme (trockenwarme) Felssteppen in 680 bis 790 m Höhe.
Literatur
- C. Komposch: Bemerkenswerte Spinnen aus Südost-Österreich I (Arachnida: Araneae). Naturwissenschaftlicher Verein für Kärnten, Austria. Carinthia 190/110, 2000: S. 343–380
Weblinks
Araneus grossus im World Spider Catalog
- Araneus grossus bei Fauna Europaea. Abgerufen am 11. Juni 2011
- W. Nentwig, Theo Blick, Daniel Gloor, Ambros Hänggi & Christian Kropf (Hrsg.): araneae Spinnen Europas – Araneus grossus. Online, abgerufen am 10. Juni 2011
Einzelnachweise
- 1 2 3 4 W. Nentwig, Theo Blick, Daniel Gloor, Ambros Hänggi & Christian Kropf (Hrsg.): araneae Spinnen Europas – Araneus grossus. Online, abgerufen am 10. Juni 2011 (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven.) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Cardoso, P. (2011): Portugal spider catalogue (v3.0). Online, abgerufen am 10. Juni 2011 (Memento des vom 22. Mai 2011 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- 1 2 3 C. Komposch: Bemerkenswerte Spinnen aus Südost-Österreich I (Arachnida: Araneae). Naturwissenschaftlicher Verein für Kärnten, Austria. Carinthia 190/110, 2000, S. 343–380.
- ↑ Budai Sas-Hegy - Természetvédelmi Terület - Araneus grossus. (Ungarische Seite zu Araneus grossus im Naturschutzgebiet Sas-Hegy) Online, abgerufen am 10. Juni 2011