Rigobert Possek (* 5. Dezember 1873 in Leibnitz; † 28. Juni 1937 in Graz) war ein österreichischer Ophthalmologe.

Leben

Possek war Sohn des Leibnitzer Amtsarztes Ludwig Possek. Er begann an der Universität Graz Medizin zu studieren und wurde 1894 im Corps Joannea recipiert. Er wechselte an die Universität Innsbruck und wurde 1896 auch im Corps Athesia aktiv. Als Inaktiver ging er an die Ludwig-Maximilians-Universität München. 1900 wurde er zum Dr. med. promoviert. Alsbald wurde er Assistent der Grazer Augenklinik unter Friedrich Dimmer. In den folgenden Jahren besuchte er die Augenkliniken in Breslau, Berlin, Leipzig, Halle, Würzburg und Heidelberg. Nach Graz zurückgekehrt, habilitierte er sich 1908 für Augenheilkunde. Vom August 1914 bis Dezember 1918 diente er in der Gemeinsamen Armee. Eine Zeitlang war er als Oberarzt im Garnisonsspital von Kaschau mit der Betreuung der dort zusammengezogenen Trachomkranken des östlichen Kriegsschauplatzes betraut. 1921, in der Ersten Republik, wurde er Primarius der Augenabteilung vom Spital der Barmherzigen Brüder in Eggenberg (Graz). 1922 erhielt er ein Extraordinariat. Als einer der ersten setzte er 1917 Milchinjektionen zur Abortivbehandlung der Ophthalmoblennorrhoe ein. Er wies auch auf die unspezifischen Heilmethoden bei der Behandlung syphilitischer Augenkrankheiten hin. Beerdigt ist er auf dem Friedhof St. Leonhard. In den Kösener Corpslisten 1996 steht er noch unter Joannea und Teutonia Graz.

Ehrungen

Publikationen

  • Ueber Cysten und cystenartige Bildungen der Conjunctiva. Ophthalmologica 9 (1903), S. 451–463.
  • Ueber den Gehalt des Glaskörpers an normalen und immunisatorisch erzeugten Zytotoxinen (1906)
  • Ein Fall von kortikaler Hemianopsie nach einem Trauma. Ophthalmologica 13 (1905), S. 794–803.
  • Schilddrüse und Auge (1907)
  • Ueber die antigenetische Wirkung des Glaskörpers (1907)
  • Die Theorien über die Entstehung der Alterskatarakt (1908)
  • Zur Aetiologie der Linsentrübungen (1909)
  • Therapeutische Technik und Pflege bei Augenkrankheiten. Enke, Stuttgart 1911.

Einzelnachweise

  1. 1 2 A. Piilat: Rigobert Possek †
  2. 1 2 3 Kösener Corpslisten 1930, 50/106; 78/122; 51/131.
  3. KCL 1996, 169/49; 83/6
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