Robert de Brus (auch Bruce) († 1094) soll ein normannischer Militär und der Stammvater der schottischen Königsfamilie Bruce gewesen sein.

Die Existenz von Robert de Brus ist unbelegt. Im 19. Jahrhundert wurde er von Historikern wie Aneneas Mackay als einer der Gefolgsmannen von Wilhelm dem Eroberer bezeichnet, der 1066 an der Schlacht von Hastings teilnahm. Dabei stützte sich Mackkay auf spätmittelalterliche Angaben, die jedoch völlig ungeklärt sind. Robert de Brus soll 1094 gestorben sein. Der erste nachweisbare Angehörige der Familie Bruce ist aber der namensgleiche Robert I de Brus († 1142). Angeblich soll er ein Sohn des normannischen Eroberers Robert de Brus gewesen sein, alternativ ein Sohn von dessen Sohn Adam. Dies ist aber unbelegt. Der jüngere Robert de Brus stammte aus der Normandie und besaß umfangreichen Landbesitz in Nordengland, den er aber von König Heinrich I. erst kurz nach 1106 als Lehen erhalten hatte. Zwischen 1114 und 1119 wurde der Besitz im Auftrag der Krone erfasst.

  • Emma Cownie: Brus [Bruce], Robert de (supp. d. 1094). In: Henry Colin Gray Matthew, Brian Harrison (Hrsg.): Oxford Dictionary of National Biography, from the earliest times to the year 2000 (ODNB). Oxford University Press, Oxford 2004, ISBN 0-19-861411-X (oxforddnb.com Lizenz erforderlich), Stand: 2004

Einzelnachweise

  1. Geoffrey W. S. Barrow: Robert Bruce and the Community of the Realm of Scotland. Eyre & Spottiswoode, London 1965, S. 28.
  2. A. A. M. Duncan: The Bruces of Annandale, 1100—1304. In: Transactions of the Dumfriesshire and Galloway Natural History and Antiquarian Society. 3rd Ser., 69 (1994), S. 90.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.