Rodewitz/Spree Stadt Schirgiswalde-Kirschau | |
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Koordinaten: | 51° 6′ N, 14° 27′ O |
Höhe: | 241 m |
Fläche: | 2,65 km² |
Einwohner: | 450 (2009) |
Bevölkerungsdichte: | 170 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Januar 1999 |
Eingemeindet nach: | Kirschau |
Postleitzahl: | 02681 |
Vorwahl: | 035938 |
Rodewitz/Spree (sorbisch ) ist ein Ortsteil der Stadt Schirgiswalde-Kirschau mit 450 Einwohnern und liegt ungefähr 8 km südlich von Bautzen, zwischen Großpostwitz und Kirschau, direkt am Fuße des Mönchswalder Berges (447 m).
Beschreibung
Rodewitz liegt linksseitig der Spree, gegenüber der Einmündung des Cunewalder Wassers im Oberlausitzer Bergland. Südlich des Dorfes mündet das Butterwasser in die Spree. Rodewitz wird überragt vom Mönchswalder Berg (447 m).
Es gibt im Ort zwei Autohäuser, die Freiwillige Feuerwehr und einen Dartclub. Die Grundschule wurde geschlossen, einen Kindergarten gibt es noch. Anstelle der früheren Gaststätte „Erbgericht“ mit Saal wurde 2016 ein neues Dorfgemeinschaftshaus errichtet, in dem Vereine arbeiten.
Früher gab es hier zwei Bahnhöfe (Rodewitz an der Bahnstrecke Bautzen–Bad Schandau und Bederwitz an der Bahnstrecke Großpostwitz–Löbau), beide wurden jedoch stillgelegt. Rodewitz kann leicht mit dem Bus erreicht werden.
Der Musiker und Bandleader Adolf Kiertscher hatte in Rodewitz einen seiner Proberäume.
Geschichte
Der Name Rodewitz stammt vermutlich vom sorbischen Namen Rozwodecy. Rozwod bedeutet im Sorbischen in etwa „Trennung“ oder „Auseinanderführung“. Dieser Begriff bezieht sich wahrscheinlich auf die alten Spreeteilungen, könnte aber auch auf das Auseinanderführen von Spreetal, Butterwasser-Tal und dem Tal des Cunewalder Wassers zurückzuführen sein.
Um 1483 wird ein Rittersitz in Rodewitz erstmals urkundlich erwähnt. Heinrich von Seidlitz, Soldat im schwedischen Heer, verbrachte seinen Lebensabend auf seinem Gut in Rodewitz.
Im 18. Jahrhundert gehörte das Gut Rodewitz zum Majorat des Grafen von Schall-Riaucour auf Gaußig. Vermutlich gehörten die Grundmauern des Hauses Hauptstraße 19 einst zu diesem Rittergut.
Im Jahr 1879 wird in Rodewitz die erste Schule gebaut. Um 1890 wird Rodewitz an die Bahnlinie Großpostwitz–Löbau angeschlossen. Für seine Statistik über die sorbische Bevölkerung in der Oberlausitz ermittelte Arnošt Muka in den achtziger Jahren des 19. Jahrhunderts eine Bevölkerungszahl von 386 Einwohnern; davon waren 281 Sorben (73 %) und 105 Deutsche. Damit war Rodewitz neben Kleinpostwitz der südlichste Ort des mehrheitlich sorbisch besiedelten Gebietes und verfügte über einen eigenen Dialekt des Sorbischen, der mittlerweile ausgestorben ist.
Weblinks
- Rodewitz/Spree auf der Website der Stadt Schirgiswalde-Kirschau
- Infobroschüre der Gemeinde Kirschau (Memento vom 27. September 2007 im Internet Archive), Stand 2004 (PDF-Datei; 2,4 MB)
- Rodewitz/Spree im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen