Rogóźno | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Polen | |
Woiwodschaft: | Kujawien-Pommern | |
Powiat: | Grudziądzki | |
Gmina: | Rogóźno | |
Geographische Lage: | 53° 32′ N, 18° 56′ O | |
Einwohner: | 946 (2011) | |
Postleitzahl: | 86-318 | |
Telefonvorwahl: | (+48) 56 | |
Kfz-Kennzeichen: | CGR | |
Wirtschaft und Verkehr | ||
Eisenbahn: | Toruń–Malbork | |
Rogóźno (deutsch Roggenhausen) ist ein Dorf im Powiat Grudziądzki der Woiwodschaft Kujawien-Pommern in Polen. Es ist Sitz der gleichnamigen Landgemeinde mit etwa 4200 Einwohnern.
Geographische Lage
Das Dorf liegt im ehemaligen Westpreußen, im Kulmer Land, an der Osa (Ossa), etwa sechs Kilometer nordöstlich der Stadt Grudziądz (Graudenz) und 15 Kilometer südöstlich der Stadt Gardeja (Garnsee).
Geschichte
Im Jahr 1293 erbaute der Deutsche Orden auf einem Hügel in unmittelbarer Nähe des heutigen Dorfs die Ordensburg Roggenhausen. Zur Zeit des Ordens wurde die Ortschaft Groß-Rogis genannt.
Die polnische Armee nahm die Burg 1410 und 1414 kurzzeitig ein. Während des 13-jährigen Krieges wurde die Burg von der Preußischen Union besetzt und nach Abschluss des Zweiten Friedens von Thorn 1466 an Polen restauriert und nach Kriegsschäden renoviert. Sie wurde zum Hauptquartier der Staroste, ab 1590 dann Sitz der königlichen Verwalter. Infolge der Zerstörung während der polnisch-schwedischen Kriege im siebzehnten Jahrhundert begann die Burg zu verfallen, und im Jahr 1772 wurde sie bis auf den Bergfried abgerissen. Die Ziegelsteine wurden zum Bau einer Festung in Graudenz verwendet.
Im 19. Jahrhundert war Roggenhausen das größte Dorf im Landkreis Graudenz.
Nach dem 1. Weltkrieg wurde Roggenhausen Teil Polens und in Rogóźno umbenannt. In Folge des deutschen Überfalls auf Polen gehörte Roggenhausen 1939–1945 völkerrechtswidrig zum Landkreis Graudenz im Regierungsbezirk Marienwerder der Provinz Danzig-Westpreußen.
Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs befreite im Frühjahr 1945 die Rote Armee die Region.
Gemeinde
Zur Landgemeinde (gmina wiejska) Rogóźno gehören elf Dörfer mit einem Schulzenamt und weitere Ortschaften.
Persönlichkeiten: Söhne und Töchter des Ortes
- Johannes von Kries (1853–1928), deutscher Physiologe und Hochschullehrer
- Friedrich Proell (1881–1963), deutscher Arzt, Zahnarzt und Hochschullehrer
Literatur
- Johann Friedrich Goldbeck: Volständige Topographie des Königreichs Preussen. Teil II: Topographie von West-Preussen. Marienwerder 1789, S. 37.
- August Eduard Preuß: Preußische Landes- und Volkskunde. Königsberg 1835, S. 439–440.
- Xaver Frölich: Geschichte des Graudenzer Kreises. Band 1, Graudenz 1868, S. 273–281.
- Hans Jacobi: Die Ausgrabungsergebnisse der Deutschordensburgen Graudenz und Roggenhausen: Ein Beitrag zur baugeschichtlichen Entwicklung der Ordensburgen (Veröffentlichungen der Deutschen Burgenvereinigung), Taschenbuch, 1996