Die Roten Mülleimer in Hamburg sind feuerrot lackierte öffentliche Abfallbehälter, die mit einer Sprechblase und meist kurzen Texten für ihre Benutzung werben und inzwischen mehrere Design-Preise gewonnen haben.

Sie gehen zurück auf eine Kampagne der Stadtreinigung im Mai 2005 für mehr Sauberkeit in der Stadt und einen zuvor ausgeschriebenen Ideenwettbewerb. Das Konzept der sprechenden roten Mülleimer stammt von der Werbeagentur MKK und sah vor, zum einen durch die auffällige Farbe im Gegensatz zu den zuvor in grau gehaltenen Behältern, aber insbesondere durch die flotten oder witzigen Sprüche, Passanten zu bewegen, die Müllentsorgungseinrichtungen zu benutzen. Nach Aussagen der Stadtreinigung ist dieses Konzept auch aufgegangen.

Inzwischen stehen im Stadtgebiet etwa 9100 dieser Roten Mülleimer. Die Sprüche werden teilweise erneuert oder auch aktuellen Ereignissen angepasst. So wurde beispielsweise zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006 eine eigene Spruchkampagne gestartet (Ich bin ein Cleansmann oder Den macht sogar meine Oma rein) oder zum Christopher Street Day einige der Sprechblasen mit Ich bin eine Dreck-Queen und ähnlichem beschriftet. Am 8. September 2011, dem Tag der deutschen Sprache, wurde die Kampagne mit dem Elbschwanenorden des Vereins deutscher Sprache ausgezeichnet, da die verwendeten Kalauer ohne Anglizismen auskommen und sich auf einem Niveau bewegen, „das es intelligenten Menschen erlaubt zu lächeln.“

Beispiele

Commons: Mülleimer in Hamburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Maren Plentz: Design. Hamburgs rote Mülleimer; in: Kunst in Hamburg. 12 thematische Spaziergänge, Junius Verlag, Hamburg 2011, ISBN 978-3-88506-460-2, S. 120 f.
  2. Hamburger Stadtreinigung, abgerufen am 2. Januar 2012
  3. Verein deutsche Sprache: Elbschwanorden für die Roten Mülleimer (Memento des Originals vom 9. September 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., abgerufen am 2. Januar 2012
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