Rote Platterbse | ||||||||||||
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Rote Platterbse (Lathyrus cicera) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Lathyrus cicera | ||||||||||||
L. |
Die Rote Platterbse (Lathyrus cicera), auch Kicher-Platterbse genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung Platterbsen (Lathyrus).
Beschreibung
Die Rote Platterbse ist eine einjährige Pflanze, die 15 bis 50 Zentimeter hoch wird. Ihre Stängel sind niederliegend, aufsteigend oder aufrecht; sie sind einfach oder am Grund ästig verzweigt. Sie sind meist dünn, schmal geflügelt und wie die ganze Pflanze kahl.
Die Laubblätter sind gefiedert und bestehen aus einem, sehr selten aus zwei Paaren von Blättchen. Der schmal geflügelte Stiel der Blätter ist 1 bis 2 Zentimeter lang. Die unteren Blätter enden in einer Granne, die oberen in einer einfachen oder ästigen Ranke. Die Blättchen sind eilanzettlich bis linealisch, von sehr stark wechselnder Länge und können bis 9 Zentimeter lang und bis 5 Millimeter breit sein. Die kahlen bis bewimperten Blättchen der unteren Blätter sind stumpf, die der oberen spitz. Die geöhrten Nebenblätter sind etwa so lang oder länger als die Blattstiele und etwa so breit wie die Blättchen. Sie sind halbspießförmig, ganzrandig oder etwas gezähnt und oft bewimpert.
Die zwittrigen Schmetterlingsblüten sind 5 bis 14 Millimeter lang und stehen stets einzeln an kurzen Stielen in den Achseln eines schuppenförmigen Tragblatts. Die unter sich fast gleichen 5 spitzen Kelchzipfel sind schmal-eiförmig und 2 bis 3 mal so lang als die Kelchröhre. Die Kronblätter sind trübrot, nur das Schiffchen ist weißlich und an der Spitze etwas violett. Die Fahne ist wenig länger als die Flügel. Die Staubbeutel sind purpurviolett.
Die kahlen Hülsen sind 20 bis 35 Millimeter lang und 5 bis 9 Millimeter breit. Sie haben auf der Rückennaht zwei feine Kiele. Jede Hülse enthält 2 bis 6 Samen. Die Samen sind kantig.
Die Blütezeit ist April bis Juli.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 14.
Vorkommen
Die Rote Platterbse kommt auf den Kanaren, Madeira, in Südeuropa, Osteuropa, Nordafrika und in West- und Zentralasien bis Kasachstan und Pakistan vor. In Mitteleuropa kommt sie nur in der Schweiz vor. Hier gedeiht sie in kalkreichen Äckern des Verbands Caucalidion.
Die ökologischen Zeigerwerte nach Landolt et al. 2010 sind in der Schweiz: Feuchtezahl F = 2 (mäßig trocken), Lichtzahl L = 4 (hell), Reaktionszahl R = 3 (schwach sauer bis neutral), Temperaturzahl T = 4+ (warm-kollin), Nährstoffzahl N = 3 (mäßig nährstoffarm bis mäßig nährstoffreich), Kontinentalitätszahl K = 3 (subozeanisch bis subkontinental).
Taxonomie
Die Rote Platterbse wurde 1753 von Carl von Linné in Species Plantarum, Tomus 2, S. 730 erstbeschrieben. Ein Synonym ist Lathyrus aegaeus Davidov.
Nutzung
Die Rote Platterbse wurde gelegentlich auch angebaut.
Einzelnachweise
- ↑ Peter Schönfelder, Ingrid Schönfelder: Die neue Kosmos-Mittelmeerflora. Franckh-Kosmos-Verlag Stuttgart 2008. ISBN 978-3-440-10742-3. S. 218.
- 1 2 3 Gustav Hegi, Helmut Gams: Familie Leguminosae. In: Gustav Hegi: Illustrierte Flora von Mitteleuropa. Band IV, Teil 3, Verlag Carl Hanser, München 1964, S. 1603–1604.
- 1 2 3 Lathyrus cicera L. In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. Abgerufen am 10. Juni 2022.
- ↑ Lathyrus cicera bei Tropicos.org. In: IPCN Chromosome Reports. Missouri Botanical Garden, St. Louis.
- ↑ Lathyrus cicera im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 10. Juni 2022.
- ↑ ILDIS World Database of Legumes 2010: Fabaceae. – In: Euro+Med Plantbase - the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity. Lathyrus cicera