Kristallstruktur
_ Rb+ 0 _ O2−
Allgemeines
Name Rubidiumoxid
Verhältnisformel Rb2O
Kurzbeschreibung

farblose Kristalle

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 18088-11-4
EG-Nummer 241-993-2
ECHA-InfoCard 100.038.161
PubChem 10154361
ChemSpider 8329869
Wikidata Q425243
Eigenschaften
Molare Masse 186,93 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

3,72 g·cm−3

Schmelzpunkt

400 °C (Zersetzung)

Löslichkeit

heftige Reaktion mit Wasser

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung

Gefahr

H- und P-Sätze H: 260314318
P: ?
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Rubidiumoxid ist ein Oxid des Rubidiums, das mit Wasser heftig reagiert. Es kommt in der Natur nicht vor.

Eigenschaften

Rubidiumoxid ist ein farbloser, in der Hitze gelber, kristalliner Feststoff. Das Salz kristallisiert in einer anti-Calciumfluorid-Struktur. Die Kristalle sind kubisch mit der Raumgruppe Fm3m (Raumgruppen-Nr. 225)Vorlage:Raumgruppe/225, dem Gitterparameter a = 674 pm sowie vier Formeleinheiten pro Elementarzelle. Rubidiumoxid reagiert heftig mit Wasser:

Die Standardbildungsenthalpie von Rubidiumoxid beträgt ΔHf0 = −331 kJ/mol.

Unter Lichteinwirkung erfolgt langsame Zersetzung unter Dunkelfärbung.

Gewinnung und Darstellung

Rubidiumoxid kann durch Reaktion von Rubidium und Rubidiumhydroxid hergestellt werden:

weitere Synthesemöglichkeiten sind:

und

sowie

.

Durch die direkte Reaktion von Rubidium und Sauerstoff entstehen dagegen Rubidiumhyperoxid RbO2 (hauptsächlich) oder Rubidiumperoxid Rb2O2.

Sicherheitshinweise

Da Rubidiumoxid stark mit Wasser reagiert, wirkt es auf der Haut als Base. Beim Umgang mit Rubidiumoxid ist somit die Berührung mit Haut zu vermeiden.

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 4 5 6 7 Georg Brauer: Dialkalimonoxyde – Rubidiumoxyd. In: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. Ferdinand Enke Verlag, Stuttgart 1954, S. 738.
  2. Registrierungsdossier zu Dirubidium oxide (Abschnitt GHS) bei der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 12. Juli 2020.
  3. 1 2 A. F. Holleman, E. Wiberg, N. Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 101. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 1995, ISBN 3-11-012641-9, S. 1176.
  4. Jean D’Ans, Ellen Lax: Taschenbuch für Chemiker und Physiker. Band 3: R. Blachnik (Hrsg.): Elemente, anorganische Verbindungen und Materialien, Minerale. 4. neubearbeitete und revertierte Auflage. Springer, Berlin u. a. 1997, ISBN 3-540-60035-3, S. 690 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
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