Rudolf Friedrichs (* 1860 in Oldenburg; † 1924) war ein deutscher Architekt, Kommunalpolitiker und Senator.

Leben

Rudolf Friedrichs wurde noch zur Zeit des Großherzogtums Oldenburg geboren.

In der späten Gründerzeit des Deutschen Kaiserreichs gehörte der Architekt ab 1903 dem Bürgervorsteherkollegium in Hannover an, wurde später zudem Vize-Wortführer. Ab 1910 wirkte Friedrichs als unbesoldeter Senator in Hannover.

Friedrichs war Spezialist für Kaufhausbauten, Mitglied im Bund Deutscher Architekten und leitete auch Bauvorhaben in Herford und Halberstadt.

Bekannte Werke

  • um 1900: Entwurf für ein Badehallen-Projekt in Hannover, erwähnt in den Bauakten für das Goseriedebad; allerdings wurden bisher weder Beschreibung noch ein Bauplan aufgefunden.
  • 1901: Warenhaus Willy Cohn in Halberstadt, Schmiedestraße
  • 1908–1910: Wohn- und Geschäftsgebäude für den Werkzeugmaschinen- und Eisenwarengroßhandel Haedge & Richter auf dem – damaligen – Grundstück Lange Laube 30, Hannover
  • 1911: Haus Georg von Cölln, Am Markte 8 in Hannover; errichtet bis 1913 in Stahlskelettbauweise; denkmalgeschützt
  • 1914: Georgstraße 24 (heutige Hausnummer) für Rocholl & Heise

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 4 Klaus Dieckmann, Thomas Schmidt: Das Goseriedebad. Ein hannoversches Hallenbad der Jugendstilzeit, Teil II: Planungs- und Baugeschichte des Goseriedebades, in: Hannoversche Geschichtsblätter, Neue Folge 45 (1991), S. 7, Anm. 35; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  2. 1 2 Ulrich Möller: Links und rechts des Bahndammes: Produktionsstätten und Kunstdenkmäler, in Theodor Helmert-Corvey, Thomas Schuler (Hrsg.): 1200 Jahre Herford. Spuren der Geschichte ( = Herforder Forschungen, Bd. 2), hrsg. im Auftrag der Stadt Herford, Herford: Maximilian-Verlag, 1989, ISBN 978-3-7869-0249-2 und ISBN 978-3-7869-0249-2, S. 173–188; hier: S. 181; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  3. o.V.: Mitglieder des Magistrats der Königlichen Haupt- und Residenzstadt Hannover, in Otto Hugo (Red): Neu-Hannover. Festschrift des Hannoverschen Couriers zur Rathaus-Weihe 1913, Hannover: Gebrüder Jänecke, 1913, S. 36
  4. 1 2 3 Sabine Klamroth: "Erst wenn der Mond bei Seckbachs steht": Juden im alten Halberstadt. Projekte-Verlag 188, Halle 2006, ISBN 978-3-86634-207-1, S. 143; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  5. Historisches Architektenregister: Frick – Frings, archthek.de
  6. o. V.: Haedge & Richter / Hannover / Werkzeugmaschinen / Werkzeuge / Eisenkurzwaren / Stahl und Metalle, in Otto Hugo (Red): Neu-Hannover. Festschrift des Hannoverschen Couriers zur Rathaus-Weihe 1913, Hannover: Gebrüder Jänecke, 1913, S. 101
  7. 1 2 Helmut Knocke, Hugo Thielen: Am Markte 8 sowie Georgstraße, in Dirk Böttcher, Klaus Mlynek (Hrsg.): Hannover. Kunst- und Kultur-Lexikon, Neuausgabe, 4., aktualisierte und erweiterte Auflage, Springe: zu Klampen, 2007, ISBN 978-3-934920-53-8, S. 84, 120f.
  8. Gerd Weiß: Geschäfts- und Kaufhäuser, sowie Gerd Weiß, Marianne Zehnpfennig: Bürgerhäuser am Marktplatz, in: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Baudenkmale in Niedersachsen, Stadt Hannover, Teil 1, Bd. 10.1, hrsg. von Hans-Herbert Möller, Niedersächsisches Landesverwaltungsamt – Veröffentlichungen des Instituts für Denkmalpflege, Friedr. Vieweg & Sohn, Braunschweig/Wiesbaden 1983, ISBN 3-528-06203-7, S. 56f..; sowie Mitte im Addendum zu Bd. 10.2: Verzeichnis der Baudenkmale gem. § 4 (NDSchG) (ausgenommen Baudenkmale der archäologischen Denkmalpflege) / Stand: 1. Juli 1985 / Stadt Hannover, S. 3ff.
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