Rudolf Haider (geboren am 26. Juli 1896 in Wien; gestorben am 21. Juni 1944 ebenda) war ein österreichischer Maurergeselle, Feuerwehrmann und Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime. Er wurde von der NS-Justiz zum Tode verurteilt und im Wiener Landesgericht hingerichtet.

Leben und Werk

Haider arbeitete bei der Wiener Feuerschutzpolizei und gehörte einer kommunistischen Widerstandsgruppe an. Während von 13. bis 25. März 1944 einer Gruppe von 47 Feuerwehrmännern im Widerstand ein Schauprozess vor dem Obersten SS- und Polizeigericht der Prozess gemacht wurde, während dessen sich sein Kollege Josef Schwaiger durch Erhängen in seiner Zelle das Leben nahm, wurde Haider in einem gesonderten Verfahren gemeinsam mit fünf weiteren Angeklagten zum Tode verurteilt.

Die Hinrichtung von Rudolf Haider erfolgte durch das Fallbeil.

Gedenken

Seit 1947 erinnert das Denkmal für die vom Faschismus ermordeten Feuerwehrmänner an der Wiener Feuerwehrzentrale Am Hof an den Widerstandskämpfer gegen den Austrofaschismus Georg Weissel und an fünf Opfer der NS-Justiz, die Kommunisten Ludwig Ebhart, Rudolf Haider, Hermann Plackholm, Josef Schwaiger und Johann Zak. Das Denkmal wurde von Mario Petrucci gestaltet und zeigt einen enthaupteten Feuerwehrmann, der seinen Kopf im rechten Arm hält.

Haiders Name findet sich auch auf der Gedenktafel im ehemaligen Hinrichtungsraum des Wiener Landesgerichts. Er ist in der Schachtgräberanlage der Gruppe 40 (Reihe 21/Grab 218) des Wiener Zentralfriedhofes bestattet.

Literatur

  • Wolfgang Neugebauer: Widerstand und Verfolgung in Wien 1934–1945. Band 1. Österreichischer Bundesverlag für Unterricht Wissenschaft und Kunst, Wien 1984, S. 199 f.
  • Dr. Heinz Arnberger, Dr. Christa Mitterrutzner: Widerstand und Verfolgung in Niederösterreich 1934–1945. Band 2. Österreichischer Bundesverlag, Wien 1988, S. 137.
  • Willi Weinert: "Mich könnt ihr löschen, aber nicht das Feuer": Wiener Zentralfriedhof – Gruppe 40. Ein Führer durch den Ehrenhain der hingerichteten WiderstandskämpferInnen. 3. Auflage. Wiener Stern-Verlag, Wien 2011, ISBN 978-3-9502478-2-4, S. 25, 128, 150, 162, 164, 174, 213, 267, 270.

Nachweise

  1. Nachkriegsjustiz, abgerufen am 15. März 2015
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.