Rudolf Hinterdorfer (* 16. November 1947 in Seewalchen am Attersee/Oberösterreich) ist ein österreichischer Komponist.

Leben

Rudolf Hinterdorfer war Sängerknabe in der Benediktinerabtei Michaelbeuern und besuchte das Musisch-pädagogisches Gymnasium in Linz.

Er studierte an der Anton Bruckner Privatuniversität in Linz Klavier bei Nikolaus Wiplinger, Tonsatz sowie Komposition bei Helmut Eder. In den Jahren 1969 bis 1976 studierte er an der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz Dirigieren bei Milan Horvat und Komposition bei Iván Eröd. Im Jahr 1976 absolvierte er hier auch seinen Studienabschluss mit Auszeichnung.

Hinterdorfer ist Gründungsmitglied von AMBITUS – Gruppe für neue Musik (Wien) und Mit-Organisator zahlreicher Veranstaltungen mit zeitgenössischer, vornehmlich österreichischer Musik. Er lebt in Seewalchen am Attersee und arbeitet als Komponist, Musikpädagoge und Chorleiter in Wien.

Auszeichnungen

  • 1976: Abgangspreis des Bundesministeriums für Wissenschaft und Kunst
  • 1976: Arbeitsstipendium des Landes Oberösterreich
  • 1990: Staatsstipendium der Republik Österreich
  • 1992: Anerkennungspreis des Amtes der Niederösterreichischen Landesregierung

Werke (Auswahl)

Ensemblemusik

  • Streichquartett-Satz – Quartett für zwei Violinen, Viola und Violoncello (1972)
  • Trio-Fantasie – Klaviertrio (1987/1990)
  • Früh-Stück – Rondo für Violine, Violoncello, Kontrabass, Klarinette und Klavier (1988–1994)
  • Quartett für Flöte, Posaune, Kontrabass und Schlagwerk (1991)
  • Adagio für Violoncello und Klavier (1991)
  • Prozession – Ein aleatorisches Spiel für Violine, Viola, Flöte, Oboe, Baßklarinette, Posaune und kleine Trommel (1992)
  • ... es sind noch Lieder zu singen jenseits der Menschen – Quartett für Saxophon, Viola, Kontrabass und Schlagzeug (1991)
  • Bittere Blume – Saxophonquartett (1994)
  • Kerberos – Trio für Violine, Viola und Violoncello (1995)
  • Der Mond hüllt sich in grüne Schleier – Fünf Verwandlungen für Posaune, Kontrabass und Vibraphon (1996)
  • Terracotta – Concertino per 4 Violini (2000)

Orchestermusik

  • Herr, bleibe nicht stumm – Psalmenkantate für Bariton, Chor und Orchester (1982–1983)
  • Gebet um Frieden – (Psalmen-)Kantate für Bariton, Chor und Streichorchester (1986/1989)
  • (Spiegel-)Wellen … alles fließt ... – Für Streichorchester (1993)
  • Bittere Blume – für Streichorchester (1994)
  • SAX for DAX – Konzert für Tenor-Saxophon und Ensemble (2006–2009)

Vokalmusik/Solomusik

  • Drei Träume – Solo für gemischten Chor (1971)
  • Maria durch ein Dornwald ging – Solo für Chor (1984)
  • Drei Chöre – Nach Texten von Eduard Mörike (1986–1988)
  • Psalm 145 – Bearbeitung aus der Kantate „Herr, bleibe nicht stumm“ (1985)
  • Nachspiele – Fünf kurze Erinnerungen für Violine (1987)
  • Fünf Liebeslieder für Sopran und Klavier – Nach Texten von Richard Bletschacher (1987)
  • Sieben Variationen – für Oboe solo (1988–1990)
  • Du bist ein Mensch – Sieben Lieder für Bariton und Klavier (1991)
  • Es ist Zeit, daß es Zeit wird – Zwölf Stationen nach Gedichten von Paul Celan für Sopran, Rezitation, Chor, Kammerorchester und Schlagwerk (1993)
  • Gedanken – Drei Lieder für Sopran und Klavier nach Texten von Wolfgang Bauer (1995)

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 4 5 Barbara Boisits: Hinterdorfer, Rudolf. In: Oesterreichisches Musiklexikon. Online-Ausgabe, Wien 2002 ff., ISBN 3-7001-3077-5; Druckausgabe: Band 2, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2003, ISBN 3-7001-3044-9.
  2. 1 2 3 4 5 6 7 Biografie Rudolf Hinterdorfer. Musikdatenbank von mica – music austria, 28. April 2020; abgerufen am 26. Juni 2021.
  3. 1 2 3 4 Biografie Rudolf Hinterdorfer. diemusiksammlung.at, „dieMUSIKSAMMLUNG des Landes Oberösterreich“; abgerufen am 27. Juni 2021.
  4. Musik nach 1945 – In Oberösterreich geborene und/oder lebende und wirkende Komponistinnen und Komponisten. 2008 (ooegeschichte.at [PDF; 128 KB; abgerufen am 8. März 2022])
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