Rudolf Siegfried Hirschhorn (* 3. Juli 1834 in Gießen; † 28. Juli 1921 ebenda) war ein hessischer Jurist und Politiker (NLP) und Abgeordneter der 2. Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen.

Leben

Rudolf Hirschhorn war der Sohn des Kaufmanns Simon Hirschhorn und dessen Ehefrau Sarah, geborene Bing. Hirschhorn, der Jude war, blieb unverheiratet.

Hirschhorn studierte ab 1852 an den Universitäten Gießen und Heidelberg. 1865 wurde er Advokat und Prokurator am Hofgericht Gießen bzw. ab 1880 Rechtsanwalt am Landgericht Gießen. 1896 wurde er zum Justizrat, 1906 zum geheimen Justizrat ernannt. 1916 gab er seine Zulassung als Rechtsanwalt auf.

Von 1875 bis 1878 gehörte er der Zweiten Kammer der Landstände an. Er wurde für den Wahlbezirk der Stadt Gießen gewählt.

Literatur

  • Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 188.
  • Klaus-Dieter Rack, Bernd Vielsmeier: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biografische Nachweise für die Erste und Zweite Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen 1820–1918 und den Landtag des Volksstaats Hessen 1919–1933 (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 19 = Arbeiten der Hessischen Historischen Kommission. NF Bd. 29). Hessische Historische Kommission, Darmstadt 2008, ISBN 978-3-88443-052-1, Nr. 373.
  • Hans Georg Ruppel, Birgit Groß: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biographische Nachweise für die Landstände des Großherzogtums Hessen (2. Kammer) und den Landtag des Volksstaates Hessen (= Darmstädter Archivschriften. Bd. 5). Verlag des Historischen Vereins für Hessen, Darmstadt 1980, ISBN 3-922316-14-X, S. 137.
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