Rudolf Kaesbach (* 22. Juli 1873 in Gladbach; † 4. Dezember 1955 in Berlin) war ein deutscher Bildhauer.
Leben und Werk
Kaesbach war einer von vier Söhnen von Carl Josef Kaesbach (1839–1928) und Anna Petronella Kaesbach, geb. Hülsmann (1844–1892). Sein jüngerer Bruder Walter Kaesbach war Kunsthistoriker.
Rudolf Kaesbach studierte an den Akademien in Hanau (Zeichnen), Paris (Gießerei) und Brüssel. In Düsseldorf betrieb er eine Werkstatt, in der er nach eigenen Modellen goss.
Seit 1904 arbeitete er als Bildhauer in Berlin und trat mit einer Reihe lebensgroßer Marmorfiguren auf Ausstellungen in Berlin, Düsseldorf und Malmö an die Öffentlichkeit. Später widmete er sich zunehmend der Darstellung weiblicher Akte. Viele seiner Arbeiten führten über den Jugendstil hinaus zum Art déco.
In den Jahren 1939, 1940, 1941 und 1943 zeigte Kaesbach seine Skulpturen auf den Großen Deutschen Kunstausstellungen im Haus der Deutschen Kunst in München. Diese Ausstellungen waren repräsentativ für die Kunst im Nationalsozialismus.
Literatur
- Große Deutsche Kunstausstellung 1939 im Haus der Kunst zu München. Offizieller Ausstellungskatalog, München 1939 sowie die Ausgaben der Jahre 1940, 1941 und 1943.
- Kaesbach, Rudolf. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 19: Ingouville–Kauffungen. E. A. Seemann, Leipzig 1926, S. 424.
Weblinks
- Rudolf Kaesbach (German, 1873–1955). In: artnet, mit Bildern von Arbeiten Kaesbachs
Einzelnachweise
- ↑ Knut Brehm, Stiftung Stadtmuseum Berlin, Jörg Kuhn: Stiftung Stadtmuseum Berlin: Katalog der Bildwerke 1780-1920. Letter Stiftung, 2003, ISBN 3-930633-15-9, S. 147.
- ↑ Karl H. Bröhan, Dieter Högermann, Reto Niggl: Porzellan: Bildende Kunst und Design 1889 bis 1939. Bröhan-Museum, 1993, S. 183.
- ↑ Victor Arwas: Art deco sculpture. Academy Editions, 1992, S. 237.
- ↑ Georg Imdahl: Wie Hitler sich als Kunstmäzen aufführte. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 16. Juli 2017 (faz.net).