Rudolph von Neitschütz (* 1627; † 1703) war ein kurfürstlich-sächsischer Generalleutnant. Er war Chef der Leibtrabantengarde zu Fuß und Herr auf Gaussig.

Leben und Werk

Er stammte aus der Adelsfamilie von Neitschütz. Seine Eltern waren Christoph von Neitschütz und dessen Ehefrau Johanna Dorothea von Wahren.

Er trat in den Dienst der Kurfürsten von Sachsen. Er diente als Major und ab 1673 als Oberst der kurprinzlichen Leibgarde zu Pferde, bevor er 1686 zum Generalleutnant befördert wurde.

Bekannt wurde er durch das unstandesgemäße Liebesverhältnis seiner Tochter Magdalena Sibylla von Neitschütz mit dem Kurfürsten Johann Georg IV. von Sachsen. Seine Ehefrau Ursula Margarethe von Neitschütz („die Generalin“, 1650–1713), Schwester des Oberhofmarschalls Friedrich Adolph von Haugwitz (1637–1705), wurde im Zuge eines Hexenprozesses nach dem Tod der Tochter gefoltert und nach ihrer Haft bis November 1699 auf der Festung Königstein wegen unrechtmäßiger Bereicherung verbannt.

Sein Sohn war der Generalmajor Rudolf Heinrich von Neidschütz und ferner:

  • Christoph Adolph († 1. August 1732), Kammerherr, Oberpostmeister ⚭ 1693 N.N. von Miltitz
  • Anna Catharina ⚭ 1693 (Scheidung 1711) Wolf Dietrich von Beichlingen (1665–1725), Großkanzler
  • Friederike

Literatur

  • Johannes Georg Zirschke: Zuverläßige Beschreibung der hohen Generalität, Fickelscherer, Görlitz 1756, S. 193.
  • Johann Friedrich Klotzsch, Immanuel Grundig: Sammlung vermischter Nachrichten zur sächsischen Geschichte, Band 10, Stößel, Chemnitz 1775, S. 362 Stammliste Rochlitz
  • Archiv für die sächsische Geschichte, Band 4, Hrsg. Karl von Weber, Bernhard Tauchnitz, Leipzig 1878, S. 170. FN2
  • Henner Konnte: Populäre sächsische Hofgeschichten. Bild und Heimat, Berlin 2019. ISBN 978-3-95958-193-6.

Einzelnachweise

  1. Justus Christoph Dithmar: Genealogisch-historische Nachricht von denen Hochwürdigsten und Durchlauchtigsten Herren-Meistern des Ritterlichen Johanniter-Ordens in der Marck, Sachsen, Pommern und Wendland, Frankfurt an der Oder, S.43.
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