Koordinaten: 48° 52′ N,  21′ O

Rue du Renard (Paris)
Lage
Arrondissement 4.
Viertel Saint-Merri
Beginn 70–74, Rue de Rivoli
Ende 15, Rue Simon-le-Franc
Morphologie
Länge 315 m
Breite 20 m
Geschichte
Entstehung 1868
Kodierung
Paris 8118

Die Rue du Renard (deutsch Straße des Fuchses) liegt im 4. Arrondissement von Paris im 13. Quartier (Quartier Saint-Merri) des historischen Marais-Viertels.

Lage

Die Rue de Renard beginnt an der Rue Simon le Franc als Verlängerung der Rue Beaubourg und führt als Einbahnstraße weiter bis zur Rue de Rivoli.

Namensursprung

Die Straße trägt den Namen deshalb, weil hier ein Schild angebracht war mit einem Renard-qui-Prèche (deutsch Fuchs, der predigt).

Geschichte

Von 1185 bis 1512 findet man die Straße in verschiedenen Texten unter dem Namen «cour Robert-de-Paris». So wird sie im Le Dit des rues de Paris (französisch) des Guillot de Paris unter diesem Namen aufgeführt.

Ab dem Jahr 1558 nennt Gilles Corrozet diese Straße «rue du Renard-qui-Prèche».

In der Folgezeit trägt sie den einfachen Namen «Rue du Renard», bevor sie den Zusatz «Saint-Merri» bekam. Sie lag schließlich im Quartier Saint-Merri und sollte sich von der Straße Rue du Renard-Saint-Saveur unterscheiden.

Eine Entscheidung des Ministeriums von 13 ventôse an VII (3. März 1799) mit der Unterschrift von Nicolas-Louis François de Neufchâteau legt die Breite der Straße von 7 m fest. Auf königliche Anordnung vom 6. Mai 1836 wird sie dann auf 10 m erweitert, was zur Folge hat, dass viele alte Bauwerke verschwinden mussten und neue Stadthäuser an ihrer Stelle errichtet wurden.

Die gegenwärtige Rue du Renard von 1868 entstand aus zwei Straßen, die zusammengelegt wurden:

  • zwischen der Rue de Rivoli und der Rue de la Verrerie: Rue de la Poterie-des-Arcis
  • zwischen Rue de la Verrerie und Rue Saint-Merri: Rue du Renard-Saint-Merri.

1899 wird die Straße bis zur Rue Pierre-au-Lard und später (1909) bis zur Rue Simon-le-Franc verlängert. Zusammen mit der Rue Beaubourg bildet sie nun eine durchgehende Verkehrsader.

Sehenswürdigkeiten

  • Nr. 12: Ein im Jugendstil erbautes Gebäude der Architekten Édouard Bauhain und Raymond Barbaud als Sitz der Syndicat de L'Épicerie Française. Als das Syndicat 1980 ausgezogen ist, wurde im Erdgeschoss ein Theater (Théâtre du Renard) eingerichtet.
  • Zwischen der Rue Saint Merri und dem Beginn der Rue Beaubourg befindet sich auf der Seite mit ungeraden Ziffern die Rückseite des Centre Georges-Pompidou.

Literatur

  • Jean-Denis Clabaud und Bénédicte Perfumo, Étude de caves au 11 et 13, rue du Renard et 77, rue de la Verrerie. Un palimpseste, Étienne Hamon, Valentine Weiss (dir.), La Demeure médiévale à Paris, Somogy, 2012, S. 293, ISBN 978-2757205877, S. 150–152
  • Felix und Louis Lazare, Rues de Paris et ses Monuments
  • Jacques Hillairet, Dictionnaire historique des rues de Paris, Paris, Éditions de Minuit, 1972, 1985, 1991, 1997 usw. (1. Ausg. 1960), 1 476 S., 2 Bd., ISBN 2-7073-1054-9, OCLC 466966117
  • Commission du Vieux Paris, 1906.
  • Bénédicte Perfumo, Une maison du XIIIe siècle au no 11 de la rue du Renard, Bulletin monumental, Bd. 167, Nr. 1, 2009, S. 64–69
Commons: Rue du Renard (Paris) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1 2 Félix et Louis Lazare, Dictionnaire administratif et historique des rues de Paris et de ses monuments
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