Ruth Cyron-Noél, geborene Ruth Schulz-Noél, auch nur Ruth Cyron, (* 7. Januar 1899 in Cottbus; † nach 1945) war eine deutsche Schriftstellerin.
Leben
Ruth Schulz-Noél wurde in Cottbus geboren, später lebte sie in den westfälischen Städten Soest und Dortmund (Körne). Nach ihrer Heirat trug sie den Namen Ruth Cyron, als Schriftstellerin benutzte sie den Namen Ruth Cyron-Noél.
Die Quellenlage zu ihrer Abstammung sowie zu ihrem Leben und ihrer schriftstellerischen Arbeit ist unergiebig und beschränkt sich auf rudimentäre Angaben in verschiedenen lexikalischen Nachschlagewerken und Literaturhandbüchern, die von der Autorin selbst stammen.
Als ihr literarisches Werk werden nur ein Roman und ein Hörspiel genannt, der Roman soll 1939 erschienen sein. Sie wird zuerst in dem von der Reichsschrifttumskammer (RSK) herausgegebenen Schriftsteller-Verzeichnis 1942 erwähnt. Obwohl Cyron wegen der Geringfügigkeit ihrer schriftstellerischen Tätigkeit von der Mitgliedschaft zur RSK oder zum RSK-nahen Reichsverband Deutscher Schriftsteller (RDS) befreit war, gehörte sie während der Zeit des Nationalsozialismus zum Kreis der von den Nationalsozialisten „anerkannten“ Schriftsteller.
Nach 1945 war Ruth Cyron Mitglied im Westdeutschen Autorenverband und später in der Nachfolgeorganisation Verband deutscher Schriftsteller.
Werke (Auswahl)
- 1939: Junge Brautleute (Roman)
- 1939: Kochen ist eine Kunst (Hörspiel)
Literatur
- Peter Walther (Hrsg.): Musen und Grazien in der Mark. Teil 2: 750 Jahre Literatur in Brandenburg. Ein historisches Schriftstellerlexikon. Erstausg., 1. Aufl., Lukas Verlag, Berlin 2002, ISBN 3-931836-69-X, S. 58 (Online-Auszug).
- Wilhelm Kosch (Begr.), Hubert Herkommer u. a. (Hrsg.): Deutsches Literatur-Lexikon. Bd. 2, Bremer–Davidis. 3., völlig neu bearb. Aufl., Saur Verlag, München 1969, ISBN 3-907820-00-2.
- Werner Schuder u. a. (Hrsg.:) Kürschners Deutscher Literatur-Kalender, Jahrgang 55. De Gruyter, Berlin 1967, ISSN 0343-0936, S. 145 (Online-Auszug).
- Deutsches Biographisches Archiv, Mikroficheausgabe, Neufassung, Mikrofiche 245, Spalte 441 (= Kürschners deutscher Literatur-Kalender, Jahrgang 52, 1952, S. 76).
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Letzte Erwähnung mit Kurzbiographie in Kürschners deutscher Literatur-Kalender im Jahrgang 56, 1973, S. 151
- ↑ Kürschners, Jahrgang 51, 1949, S. 98 und folgende Ausgaben
- ↑ Vgl. Schriftsteller-Verzeichnis der Reichsschrifttumskammer 1942, aufgerufen am 11. September 2010: „Cyron, Ruth“ („Ruth Cyron-Noel“), Dortmund, Walderseestr. 30 (* bedeutet „von der Mitgliedschaft zur Reichsschrifttumskammer [befreit]“)
- ↑ Vgl. Peter Walther (Hrsg.): Musen und Grazien in der Mark. Teil 2: 750 Jahre Literatur in Brandenburg. Ein historisches Schriftstellerlexikon. Berlin 2002, S. 58. (Online-Auszug), aufgerufen am 11. September 2010
- 1 2 vgl. Ruth Cyron-Noél im Lexikon Westfälischer Autorinnen und Autoren, aufgerufen am 11. September 2010