Rutheniridosmin
Allgemeines und Klassifikation
IMA-Nummer

1973 s.p.

IMA-Symbol

Rir

Chemische Formel (Ir,Os,Ru)
Mineralklasse
(und ggf. Abteilung)
Elemente – Metalle und intermetallische Legierungen
System-Nummer nach
Strunz (8. Aufl.)
Lapis-Systematik
(nach Strunz und Weiß)
Strunz (9. Aufl.)
Dana

I/A.13
I/A.13-040

1.AF.05
01.02.02.03
Kristallographische Daten
Kristallsystem hexagonal
Kristallklasse; Symbol 6/mmm
Raumgruppe P63/mmc
Gitterparameter a = 2,726 Å; c = 4,326 Å Bitte Quelle als Einzelnachweis ergänzen!
Formeleinheiten Z = 2 Bitte Quelle als Einzelnachweis ergänzen!
Zwillingsbildung schwach lamellar
Physikalische Eigenschaften
Mohshärte 6 bis 7
Dichte (g/cm3) 20,49
Spaltbarkeit vollkommen
Farbe silbrig-weiß
Strichfarbe grau
Transparenz opak
Glanz metallisch

Rutheniridosmin ist ein seltenes Mineral aus der Mineralklasse der Elemente, genauer der Metalle und intermetallische Legierungen. Es kristallisiert im hexagonalen Kristallsystem mit der chemischen Zusammensetzung (Ir,Os,Ru) und bildet idiomorphe Tafeln und Körner sowie Einschlüsse in Platin-Eisen-Legierungen.

Etymologie und Geschichte

Das Mineral wurde wahrscheinlich 1936 in der Horokanai-Fundstelle, Fluss Uryū im Uryū-gun auf der japanischen Insel Hokkaidō entdeckt. Es ist nach den enthaltenen Elementen Ruthenium, Iridium und Osmium benannt.

Klassifikation

In der Systematik nach Strunz wird Rutheniridosmin zu den Metallen und intermetallischen Verbindungen, einer Untergruppe der Elemente gezählt. Nach der 8. Auflage bildet es dabei zusammen mit Chengdeit, Hexaferrum, Osmium, Rhenium und Ruthenium eine Gruppe. In der 9. Auflage bildet es mit Ruthenium und Osmium eine Untergruppe der Platingruppenelemente.

In der Systematik nach Dana bildet es mit Osmium, Ruthenium, Hexaferrum und Hexamolybdän die Osmiumgruppe, eine Untergruppe der metallischen Elemente mit Platinmetallen und -legierungen.

Bildung und Fundorte

Rutheniridosmin bildet sich in Seifenlagerstätten, die aus ultramafischen Gesteinen ausgewaschen werden. Es ist vergesellschaftet mit anderen Iridium-Osmium-Ruthenium-Legierungen, Sperrylit, Hollingworthit, Iridarsenit, Ruthenarsenit, Michenerit, Laurit, Geversit, Moncheit und Chromit.

Neben der Typlokalität in Japan sind Funde aus Tasmanien (Australien), Goze Deltschew in Bulgarien, British Columbia und Manitoba in Kanada, Amdo in China, Cauca in Kolumbien, Assosa in Äthiopien, Peyrolles-en-Provence in Frankreich, Kozani in Griechenland, Parapara auf Neuseeland, mehreren Fundorten in Russland sowie Goodnews Bay und Trinity County in den amerikanischen Bundesstaaten Alaska bzw. Kalifornien bekannt.

Kristallstruktur

Rutheniridosmin kristallisiert im hexagonalen Kristallsystem in der Raumgruppe P63/mmc mit den Gitterparametern a = 2,726 Å, und c = 4,326 Å sowie zwei Formeleinheiten pro Elementarzelle.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Malcolm Back, Cristian Biagioni, William D. Birch, Michel Blondieau, Hans-Peter Boja und andere: The New IMA List of Minerals – A Work in Progress – Updated: January 2023. (PDF; 3,7 MB) In: cnmnc.main.jp. IMA/CNMNC, Marco Pasero, Januar 2023, abgerufen am 26. Januar 2023 (englisch).
  2. Laurence N. Warr: IMA–CNMNC approved mineral symbols. In: Mineralogical Magazine. Band 85, 2021, S. 291–320, doi:10.1180/mgm.2021.43 (englisch, cambridge.org [PDF; 320 kB; abgerufen am 5. Januar 2023]).
  3. New Dana Classification of Native Elements

Literatur

  • Rutheniridosmin in: Anthony et al.: Handbook of Mineralogy, 1990, 1, 101 (pdf).
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