Sörensen

Sörensen, dessen Vorname unbekannt ist, aber sehr kurios sein muss, ist ein Kriminalhauptkommissar. Er hat sich auf Grund einer Angststörung von Hamburg nach Katenbüll versetzten lassen.

Die Angststörung erschwert und beeinflusst sein Leben massiv, vor allem aber in ungewohnten Situationen ist es teilweise eine unlösbare Aufgabe, diese zu überwinden. Dadurch wirkt er auf andere Protagonisten teils unsicher, empathielos, desinteressiert oder unsympathisch. Vor allem Jenni, mit der Sörensen als einer der ersten über seine Angststörung spricht, nimmt in solchen Situationen besonders viel Rücksicht auf ihn. Im weiteren Verlauf der Reihe wird diese Störung fast allen Einwohnern von Katenbüll bekannt, wodurch manche ihm die Diensttauglichkeit absprechen. Vor allem, wenn er aber auf Grund seiner Psyche unter Druck gesetzt wird, reagiert er erstaunlicherweise souverän und schlagfertig. Vor allem letzteres würde er sich auch oft in anderen Situationen wünschen. Oftmals denkt er „Jetzt ist es Zeit für eine schlagfertige Antwort“ und schürt damit mehr seine Unsicherheit. Auch hat er Phasen, in denen er egoistisch, egozentrisch und narzisstisch auf andere wirkt, teilweise auch auf Jenni, was ihm dann im Nachgang besonders leid tut.

Er zieht in der ehemaligen Wohnung seines Vorgängers (KHK Kappler) ein, mit dem er den Job getauscht hat. Gleich zu Beginn seiner Tätigkeit sind ihm sowohl Malte Schuster als auch Jennifer Holstenbeck sehr sympathisch. Mit den beiden Oberpolizeimeistern Dhonau und Faltermeier besteht zu Beginn eine offene Antipathie. Im Laufe der Handlung versteht er sich aber auch mit den beiden immer besser, nachdem er die Hintergründe deren Verhaltens versteht (Jeder hat seine Geschichte).

Sörensen ist sich seiner Gefühle zu Jenni nicht sicher, wahrscheinlich vor allem durch seine Ängste. Teilweise ignoriert er Gespräche über Privates mit ihr. Falls sie sich dann doch mal näher kommen, steht seine Angst und die daraus resultierende Unsicherheit zwischen beiden.

Nach Aussage von Sven Stricker plant er, dass im letzten Buch der Sörensen ermittelt-Reihe das letzte Wort der Vorname von Sörensen sein wird. Aktuell kennen nur der Autor und seine Tochter den Namen.

In den Filmen und Hörspielen wird Sörensen von Bjarne Mädel dargestellt.

Jennifer Holstenbeck

Jennifer, genannt Jenni, ist eine Polizeiobermeisterin in der Polizeinebenstelle Katenbüll. Sie ist mit 18 Mutter von Lucy geworden, welche ebenfalls mit 17 schwanger wurde (der Vater ist Ole). Im Gegensatz zu Lucy kannte Jennifer den Vater nicht, bekam erst im Laufe der Handlung den Namen von einem Journalisten genannt, mit dem Jenni zur Schule ging und der als Gegenleistung Informationen zu einem Fall haben wollte.

Sie hat Katenbüll nie verlassen und ihr Leben zwischen 18 und 36 ganz der Erziehung von Lucy und dem Polizeidienst gewidmet. Vor allem im vierten Buch spricht sie häufig von einem notwendigen Umzug um „mal etwas neues kennenzulernen“. Sie sehnt sich zudem nach einer Beziehung, nach Liebe und ehrlicher Zuneigung – auch körperlicher. Mit Sörensen hat sie ein enges Vertrauensverhältnis, soweit Sörensens Krankheit dies zulässt. Auch versucht sie immer mal wieder, privat etwas mit ihm zu unternehmen.

Jennifer hatte eine Affäre mit Sörensens verheiratetem Vorgänger KHK Kappler. Nach Bekanntwerden dieser konnte Sörensen seine Stelle mit KHK Kappler tauschen.

In den Filmen wird Jennifer von Katrin Wichmann dargestellt.

Malte Schuster

Malte ist Kommissar-Anwärter im ersten Behördenpraktikum. Nach dem zweiten Buch endet sein Praktikum in Katenbüll (seine Nachfolgerin ist Sieke Pfeiffer).

Er ist ein sehr motivierter und akribischer Praktikant, der als einziger in der Dienststelle wirklich mit Computern und vor allem mit dem Internet umgehen kann.

Er wohnt noch bei seinen Eltern, wurde in der Schule gemobbt und hat keine Freunde.

Im vierten Buch hat er sein erstes Date, allerdings endet dieses in einer Tragödie. Durch seine vom Mobbing verursachte Unsicherheit in Bezug auf Gleichaltrige geht er nicht alleine zum Date, sondern in Begleitung zweier ehemaliger Klassenkameraden. Später erinnert er sich an nichts mehr, sein Auto fuhr allerdings in eine Menschenmenge und verursachte viele Verletzte und 5 Todesopfer.

Malte ist überall bekannt für seine Backkünste. Sörensen bekam beispielsweise einen Willkommenskuchen – Mousse au Chocolat mit Kirschen, über den sich alle bis auf Sörensen freuten (er darf keine Kirschen).

In den Filmen wird Malte von Leo Meier dargestellt.

Cord

Cord ist ein Hund. Anfangs lebt er auf einem Bauernhof, auf dem er vernachlässigt und misshandelt wird. Gefüttert wird er vor allem von Nachbarn, die in Katenbüll auch mal weiter weg wohnen können. So wurde er sowohl von Sörensen als auch vom vorherigen Mieter seiner Wohnung, dem KHK Kappler, verpflegt. Im Laufe der Handlung merkt Sörensen, dass er durch Cord und seine zutrauliche und empathische Art seine Angststörung besser in den Griff bekommen kann. Am Ende des ersten Buches überzeugt er die Besitzer, dass Cord viel besser bei ihm aufgehoben ist (durch Androhung, den Bauernhof beim Tierschutz zu melden). Im Film hat er Cord den Besitzern abgekauft. Er nimmt in allen Büchern eine zentrale Rolle für Sörensen ein.

Cord wird in den Filmen dargestellt von Gwena (Spitzname der Filmcrew: Cordula), einer Laekenois (belgischen Schäferhündin). Filmtiertrainer war Marco Heyse.

Ole Kellinghusen

Ole ist der erste Katenbüller, den Sörensen kennenlernt. Er nimmt diesen als Tramper auf seiner ersten Fahrt nach Katenbüll mit.

Ole ist Musiker und verbringt die Wochenenden meistens in Husum bei einem Freund zum jammen. Den Weg legt er jeweils als Tramper zurück.

Er ist der Freund von Lucy Holstenbeck, arbeitet in der einzigen Tankstelle in Katenbüll als Aushilfe und träumt von einer Weltkarriere als Musiker. Er ist der Vater von Lucys Sohn, hat aber noch eine Freundin im Nachbardorf. Dies rechtfertigt er mit der Frage, warum man sich immer an die normalen gesellschaftlichen Sitten halten muss und warum diese es nicht erlauben, dass man mehr als eine Person liebt.

Oftmals ist Ole zu Beginn und zum Ende eines jeden Buches in der Handlung inkludiert.

In den Filmen wird Ole von Michelangelo Fortuzzi dargestellt.

Lucy Holstenbeck

Lucy ist die Tochter von Jennifer Holstenbeck. Gezeugt wurde sie auf einer Party, an die ihre Mutter kaum bis gar keine Erinnerung mehr hat. Im Laufe der Handlung wird sie selber Mutter, lernt ihren Vater kennen und muss mit der Untreue des Vaters ihres Kindes umgehen.

In den Filmen wird Lucy von Anna-Lena Schwing dargestellt.

Obermeister Dhonau

Obermeister Dhonau ist der Partner von Obermeister Faltermeyer. Beide verstehen sich privat nicht sonderlich gut. So weiß Dhonau nicht, dass Faltermeyer seit langer Zeit keinen Führerschein mehr hat oder eine höchst depressive Frau hat.

Dhonau bemerkt im Laufe der Handlung seine auftretende Demenz, die häufig auch in Bezug auf seine mangelnde Flüssigkeitsaufnahme genannt wird.

Im bisherigen Film kam die Rolle des Obermeister Dhonau nicht vor.

Obermeister Faltermeyer

Obermeister Faltermeyer ist der Partner von Obermeister Dhonau. Beide verstehen sich privat nicht sonderlich gut. Er hat ein Faible, Tatorte weitläufig und sehr gewissenhaft mit Absperrband abzusichern. Er hat seinen Führerschein verloren, lässt sich daher immer von Dhonau fahren oder nimmt das Rad.

Im bisherigen Film kam die Rolle des Obermeister Faltermeyer nicht vor.

Käse-Käthe

Luise Schnittger ist eine sehr kleine Frau mit Dutt und einem Herz aus Gold (Beschreibung von Sörensen), die von allen nur Käse-Käthe genannt wird. Sie betreibt auf dem Marktplatz von Katenbüll einen Brötchenwagen mit der lokalen Spezialität „Eisbergsalat auf Käsebrötchen“, was aber Sörensen und den meisten anderen Katenbüllern nicht sonderlich schmeckt.

Ihr Mann hat den Würstchenstand am Marktplatz betrieben, verstarb aber im Laufe der Handlung.

Sie erinnert von ihrer Art her an Marktschreier vom Hamburger Fischmarkt. Zu Beginn des vierten Buches ist sie eines der Opfer vom Attentat auf dem Fest in Katenbüll. Sie kommt schwerverletzt ins Krankenhaus.

Alfred Sörensen

Alfred ist ein ehemaliger Programmierer bei IBM. Mittlerweile genießt er seinen Ruhestand und versucht dadurch auch ein besseres Verhältnis zu seinem Sohn Sörensen aufzubauen, was allerdings durch das bestehende Vater-Sohn Verhältnis sich als sehr schwierig darstellt. Allerdings ist er – anders als zu seiner Zeit bei IBM – immer hilfsbereit. Sörensen führt seine Angststörung auch auf seine Eltern zurück, die ihm eine Angst vor dem Leben vermittelt haben. Mittlerweile ist hiervon bei Alfred allerdings nichts mehr zu merken.

Am Ende des dritten Buches wird bei ihm Krebs diagnostiziert, zu Beginn des vierten ist er einer der Opfer vom Attentat auf dem Fest in Katenbüll. Er kommt schwerverletzt ins Krankenhaus.

Im bisherigen Film kam die Rolle des Alfred nicht vor.

EKHK Rösler

Der EKHK ist Sörensens Vorgesetzter aus Husum. In Sörensens erstem Fall als KHK in Katenbüll überlässt Rösler ihm die Ermittlungstätigkeiten, auch wenn eigentlich die Mordkommission zuständig wäre. Rösler befürchtet, die Statistik von 100 % gelöster Fälle sonst nicht einhalten zu können, da die Ermittler gerade in andere Fälle involviert waren.

Durch den Erfolg von Sörensen – auch medial, wenn auch eher unbeholfen, aber schlechte Presse ist besser als keine Presse – wird er allerdings neidisch und verbietet Sörensen sämtliche öffentlichkeitswirksamen Auftritte, beispielsweise auf Pressenkonferenzen oder Interviews mit Journalisten während des zweiten Falls. Er möchte dann mehrfach eigene Ermittler hinzuziehen und die Fälle schnell abschließen, auch wenn Sörensen noch offene Indizien sieht, die gegen das offensichtliche sprechen.

Im Laufe der Handlung verstehen Sörensen und Rösler sich immer besser, auch wenn sie sich erst im vierten Fall erstmalig persönlich treffen. Dort kommt es wieder zu Konflikten, weil Rösler die initialen Verdächtigen (Malte Schuster und sein Date) zu schnell öffentlich zur Schau stellen möchte.

Rösler hat eine Stiftung gegen Rassismus gegründet, die unter anderem durch die Bürgermeisterin von Katenbüll und ihrem Mann gefördert wird.

Im bisherigen Film kam die Rolle noch nicht vor.

Mike Bulthaupt

Mike Bulthaupt ist der Leiter der Spurensicherung in Husum. Er muss für seinen Geschmack viel zu häufig den weiten Weg nach Katenbüll auf sich nehmen, mag aber die angeregten und teilweise provokanten Diskussionen mit Sörensen. Oftmals verstehen beide sich so gut, dass Bulthaupt die Untersuchungsergebnisse erst an Sörensen und dann an den EKHK Rösler weitergibt.