Südkaukasus (auch Transkaukasien (russisch Закавказье Sakawkasje)) bezeichnet den Teil Kaukasiens südlich der Hauptkette des Großen Kaukasus. Der Südkaukasus bildet eine Landbrücke zwischen dem Schwarzen und dem Kaspischen Meer und besitzt dadurch als Korridor und Teil der Neuen Seidenstraße eine große Bedeutung für den Güterverkehr von China und Zentralasien nach Europa.

Politisch gehören zum Südkaukasus die Länder Armenien, Georgien und Aserbaidschan. Geografisch umfasst es den größten Teil der Südabdachung des Großen Kaukasus, die Kolchische Tiefebene, die Kura-Aras-Niederung, den Kleinen Kaukasus, das Armenische Dschawater-Bergland, das Talysch-Gebirge und die Lenkoraner Niederung. Als politische Einheit bestand 1918 kurzzeitig die Transkaukasische Föderation und zwischen 1922 und 1936 die Transkaukasische SFSR innerhalb der Sowjetunion.

Als Kaukasier werden oft Auswanderer oder Flüchtlinge aus diesen drei Staaten bezeichnet. 1941 wurden alle Kaukasiendeutschen aus den Ländern des Südkaukasus nach Kasachstan zwangsumgesiedelt.

Siehe auch

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Einzelnachweise

  1. Artikel Südkaukasus in der Großen Sowjetischen Enzyklopädie (BSE), 3. Auflage 1969–1978 (russisch)
  2. Caucasus. CIA World Factbook
  3. Caucasus. Physical Geography, Population, and Economy. Encyclopaedia Iranica
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