Schiffsdaten
SchiffsnameGeier ex. Saint Théodore
Schiffstyperst Hilfsschiff dann Hilfskreuzer
SchiffsklasseFrachter (Drei-Inseltyp)
Kiellegung: ?
Stapellauf (Schiffstaufe):22. April 1913
Indienststellung:14. Dezember 1916 als Hilfsschiff; 23. Dezember 1916 als Hilfskreuzer
Bauwerft:W. Hamilton & Co. Ltd.; Glasgow (Bau-Nr. 288)
Reederei:British & Foreign Steam Ship Co. Ltd., Liverpool
Besatzung (als Hilfskreuzer):2 Offiziere, 46 Mannschaften
Verbleib:Am 14. Februar 1917 auf der Position 21° 1′ S, 31° 49′ W selbstversenkt
Technische Daten
Einsatzverdrängung:9.700 t
Länge über alles:127,2 m
Breite:15,85 m
Höhe (Reling):x m
Registrierte Tonnage:4992 BRT
Tiefgang bei Einsatzverdrängung:6,4 m
Maschinenanlage:1 stehende Dreizylinder-Dreifach-Expansions-Dampfmaschinen, zwei Zylinderkessel, eine Propellerwelle
Kesseldruck:12,6 atü
Anzahl der Schrauben:1 x flügelig Ø x m
Wellendrehzahl:x 1/min
Höchstgeschwindigkeit:12,6 kn
Konstruktionsgeschwindigkeit:11,5 kn
Antriebsleistung bei Konstruktionsgeschwindigkeit:1600 PSi
Brennstoffvorrat:x Tonnen Kohle
Fahrstrecke:30.000 sm bei 8 kn
Bewaffnung
Artillerie:zwei 5,2-cm-Geschütze S.K. L/55
Max. Reichweite d. Hauptbewaffnung:circa 7500 m
Torpedorohre:keine
Minen:keine
Infanteriewaffen:Handfeuerwaffen
Munitionsdotierung:300 Schuss 5,2-cm-Granaten
Panzerschutz:keinen
Kommandant
KapitänleutnantFriedrich Wolf

Der nur für kurze Zeit eingesetzte Hilfskreuzer SMS Geier war eine Prise des Hilfskreuzers SMS Möve, er wurde selbst versenkt.

Die britische Saint Théodore wurde mit einer Ladung von 7400 t amerikanischer Kohlen von der Möve am 12. Dezember 1916 auf der Position 39° 30′ N, 17° 30′ W als Prise aufgebracht. Unter Führung des Oberfähnrichs zur See Köhler wurde das Schiff zu einem vorher vereinbarten Treffpunkt entsandt. Am 23. Dezember 1916 trafen die Möve und die Saint Théodore weiter südlich wieder zusammen und Letztere wurde drei Tage später zum Hilfskreuzer umgerüstet. Das Schiff wurde mit Proviant versorgt und mit einer Funkanlage versehen. Zwei 5,2-cm-Geschütze der Möve wurden beidseits der Ladeluke 2 montiert. Ab dem 28. Dezember 1916 wurde das Schiff als Hilfskreuzer SMS Geier unter Friedrich Wolf als Kapitän mit einer von der Möve stammenden Besatzung von 48 Mann eingesetzt. Noch am selben Tag entsandte der Kapitän der Möve, Graf zu Dohna-Schlodien die Geier zur selbstständigen Kreuzerkriegsführung. Da das Schiff mit gut 12 Knoten Höchstgeschwindigkeit vergleichsweise langsam war, musste sich Kapitänleutnant Wolf auf die Verfolgung von Segelschiffen beschränken.

Die SMS Geier versenkte in ihrer relativ kurzen Einsatzzeit zwei Schiffe. Östlich der Sankt-Peter-und-Sankt-Pauls-Felsen wurde am 31. Dezember 1916 der kanadische Dreimastschoner Jean mit 215 BRT (Baujahr 1905, Reederei J.C. Crosbie Liverpool/Neuschottland, Kapitän Edward Burke) aufgebracht. Die siebenköpfige Besatzung wurde übernommen und das Schiff samt seiner Zucker-Ladung versenkt. Zudem konnte am 3. Januar 1917 die norwegische Staut (vor 1917, 16 Mann Besatzung) mit 1.227 BRT samt ihrer Ladung, bestehend aus Walöl und Guano, versenkt werden. Am 17. Januar 1917 traf die Geier mit der Möve zum Kohlen und Informationsaustausch zusammen. Die Kohlenübernahme erwies sich aufgrund des Seegangs als zu schwierig und wurde abgebrochen, nachdem es zu Beschädigungen am Schiffsrumpf der Möve gekommen war. Am 22. Januar 1917 trennten sich die beiden Schiffe wieder. Doch schon am 14. Februar 1917 wurde die Geier etwa auf der Höhe Ilha da Trindade mit abgenutzter Kessel- und Maschinenanlage durch die Besatzung der Möve abgerüstet und selbst versenkt. Die Besatzung kehrt auf die Möve zurück. Damit erhielt die Möve ihre ursprüngliche Besatzungsstärke von 235 Mann zurück.

Literatur

  • Robert Rosentreter: Typenkompass Deutsche Kriegsschiffe – Hilfskreuzer und Handelsstörer 1914–1918. Motorbuch Verlag, Stuttgart 2015, ISBN 978-3-613-03774-8, S. 71.
  • John Walter: Piraten des Kaisers – Deutsche Handelsstörer 1914–1918. Motorbuch Verlag, Stuttgart 1996, ISBN 3-613-01729-6.

Einzelnachweise

  1. Albert Röhr: Deutsche Marinechronik. Verlag Gerhard Stalling, Oldenburg/Hamburg 1974, ISBN 3-7979-1845-3, S. 184.
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