Landgemeinde Saé Saboua
Landgemeinde Saé Saboua
Koordinaten 13° 35′ N,  22′ O
Basisdaten
Staat Niger

Region

Maradi
Departement Guidan Roumdji
Einwohner 99.638 (2012)

Saé Saboua (auch: Sayé Saboua) ist eine Landgemeinde im Departement Guidan Roumdji in Niger.

Geographie

Saé Saboua liegt am Übergang der Großlandschaft Sudan zur Sahelzone. Die Nachbargemeinden sind Chadakori im Norden, Maïyara und Sarkin Yamma im Nordosten, Tchadoua im Osten, Maradi und Djiratawa im Süden sowie Tibiri im Westen. Bei den Siedlungen im Gemeindegebiet handelt es sich um 93 Dörfer, 18 Weiler und 11 Lager. Der Hauptort der Landgemeinde ist das Dorf Saé Saboua.

Geschichte

Die Landgemeinde Saé Saboua ging 2002 im Zuge einer landesweiten Verwaltungsreform aus dem Kanton Saé Saboua hervor. Bei der Hungerkrise in Niger 2005 zählte Saé Saboua zu den am stärksten betroffenen Orten. Hier hatte die Bevölkerung weniger als eine Mahlzeit am Tag zur Verfügung.

Bevölkerung

Bei der Volkszählung 2012 hatte die Landgemeinde 99.638 Einwohner, die in 10.804 Haushalten lebten. Bei der Volkszählung 2001 betrug die Einwohnerzahl 65.935 in 7509 Haushalten.

Im Hauptort lebten bei der Volkszählung 2012 3155 Einwohner in 364 Haushalten, bei der Volkszählung 2001 2012 in 233 und bei der Volkszählung 1988 1496 in 164 Haushalten.

In ethnischer Hinsicht ist die Gemeinde ein Siedlungsgebiet von Gobirawa, Azna, Katsinawa und Tuareg.

Politik

Der Gemeinderat (conseil municipal) hat 24 gewählte Mitglieder. Mit den Kommunalwahlen 2020 sind die Sitze im Gemeinderat wie folgt verteilt: 8 PNDS-Tarayya, 7 LRD-Jimiri, 3 ADEN-Karkara, 3 MNSD-Nassara, 1 CPR-Inganci, 1 MPR-Jamhuriya und 1 PJP-Génération Doubara.

Jeweils ein traditioneller Ortsvorsteher (chef traditionnel) steht an der Spitze von 84 Dörfern in der Gemeinde, darunter dem Hauptort.

Wirtschaft und Infrastruktur

In Saé Saboua werden Viehwirtschaft, Handel und Handwerk betrieben. Es gibt zu wenige landwirtschaftlich nutzbare Flächen. Die abgeschieden gelegene Landgemeinde weist kein nennenswertes Straßennetz auf. In den 1980er Jahren wurde im Hauptort eine Getreidebank etabliert.

Gesundheitszentren des Typs Centre de Santé Intégré (CSI) sind im Hauptort sowie in den Siedlungen Guidan Kané Katsinawa und Yondoto Almou vorhanden. Das Gesundheitszentrum im Hauptort verfügt über ein eigenes Labor und eine Entbindungsstation. Der CEG Saé Saboua ist eine allgemein bildende Schule der Sekundarstufe des Typs Collège d’Enseignement Général (CEG). Beim Centre de Formation aux Métiers de Saé Saboua (CFM Saé Saboua) handelt es sich um ein Berufsausbildungszentrum.

Die Niederschlagsmessstation im Hauptort wurde 1981 in Betrieb genommen.

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 4 Répertoire National des Localités (ReNaLoc). (RAR) Institut National de la Statistique, République du Niger, Juli 2014, S. 252–254, archiviert vom Original am 24. September 2015; abgerufen am 27. März 2022 (französisch).
  2. Loi n° 2002-014 du 11 JUIN 2002 portant création des communes et fixant le nom de leurs chefs-lieux. République du Niger, 11. Juni 2002.
  3. Niger Food Crisis 2005: Humanitarian Situation Report No. 1. OCHA, 26. Juli 2005, abgerufen am 2. April 2022 (englisch).
  4. 1 2 Répertoire National des Communes (RENACOM). (RAR) Institut National de la Statistique, République du Niger, archiviert vom Original am 2. Februar 2012; abgerufen am 27. März 2022 (französisch).
  5. Recensement Général de la Population 1988: Répertoire National des Villages du Niger. Bureau Central de Recensement, Ministère du Plan, République du Niger, Niamey März 1991, S. 176 (web.archive.org [PDF; abgerufen am 4. Mai 2019]).
  6. Yveline Poncet: Cartes ethno-démographiques du Niger au 1/1 000 000. Notice des cartes (= Etudes nigériennes. Nr. 32). Centre Nigérien de Recherches en Sciences Humaines, Niamey 1973, Annex: République du Niger: Carte ethno-démographique au 1:1 000 000 (odsef.fss.ulaval.ca [PDF; abgerufen am 31. Januar 2021]).
  7. Résultats élections – Communales. (Nicht mehr online verfügbar.) Commission Électorale Nationale Indépendante, archiviert vom Original am 7. Januar 2021; abgerufen am 2. Januar 2021 (französisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  8. Présentation de la commune de Saé Saboua. (Nicht mehr online verfügbar.) ANIYA Coopération Décentralisée Niger-France, ehemals im Original; abgerufen am 7. März 2012 (französisch). (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven.)
  9. Francisca Beer: Cereal Banks in Niger. Center for Research on Economic Development, University of Michigan, Ann Arbor 1990, S. 25 (pdf.usaid.gov [abgerufen am 16. Januar 2023]).
  10. Niger DSS. In: Systeme Nationale d’Information Sanitaire (SNIS). Ministère de la Santé Publique, République du Niger, abgerufen am 10. November 2020 (französisch).
  11. Niger – Recensement Scolaire 2008–2009, Enquête statistique. Dictionnaire des données. (Nicht mehr online verfügbar.) Institut National de la Statistique, République du Niger, 28. November 2013, ehemals im Original; abgerufen am 10. November 2020 (französisch). (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven.)
  12. Annuaire statistique. Année scolaire 2020–2021. Edition 2022. (PDF) Direction des Statistiques et de la Digitalisation, Ministère de l’Enseignement Technique et de la Formation Professionnelle, République du Niger, 18. Oktober 2022, S. 7 und 91, abgerufen am 18. Mai 2023 (französisch).
  13. Evaluation Hydrologique de l’Afrique Sub-Saharienne. Pays de l’Afrique de l'Ouest. Rapport de Pays: Niger. Mott MacDonald International / BCEOM / SOGREAH / ORSTOM, Cambridge / Montpellier / Grenoble August 1992, Annexe E: Liste des postes pluviométriques, S. 9 (horizon.documentation.ird.fr [PDF; abgerufen am 19. März 2022]).
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