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Die Saalburgstraße wurde von den Römern zur Versorgung und zur besseren Erreichbarkeit des Kastells Saalburg am Taunus-Übergang am Köpperner Sattel erbaut. Sie ist eine gradlinige Verbindung vom Hauptort Nida der Civitas Taunensium aus.

Erhaltung

Wie von fast allen römischen Straßen in der Region sind die Reste der Saalburgstraße heute nur noch mit geübtem Blick oder durch Luftbildarchäologie sichtbar. Als Militärstraße am Limes erhielt sie ursprünglich eine Steinlage mit Schotterung. In landwirtschaftlich genutzten Arealen wird diese häufig angepflügt, was die Gefährdung des Bodendenkmals aufzeigt. Neben Luftbildern kann der Verlauf anhand von heutigen Straßen und Feldwegen rekonstruiert werden.

Vermutlicher Verlauf

Über eine Länge von fast 14 Kilometer zog diese Römerstraße unter Missachtung der Topografie schnurgerade vom Forum in Nida zum Haupttor des Römerkastells und ersetzte damit den ebenfalls völlig gradlinigen, sogenannten Lindenweg (auch Linienweg), die vorrömische Verbindung von der Nidda-Mündung bei Frankfurt-Höchst. Der Grundriss des zweiten Kastells (Steinkastell), erbaut um das Jahr 135 n. Chr., bezieht sich demnach nicht mehr auf den Lindenweg, sondern betont die militärische Achse nach Nida, dem Verwaltungs-Zentrum der Civitas Taunensium. Im Mittelalter wurde diese Straße auch Heidenstraße genannt.

Namensgleichheit in Frankfurt am Main

Im östlichen Frankfurter Stadtteil Bornheim trägt eine Straße ebenfalls den dort amtlich geführten Namen Saalburgstraße. Deren Name steht jedoch in keinem geographischen oder historischen Zusammenhang mit der hier behandelten Römerstraße.

Literatur

  • Heinrich Jacobi: Das Kastell Saalburg. In: Ernst Fabricius, Felix Hettner, Oscar von Sarwey (Hrsg.): ORL B 2, 1, Kastell Nr. 11. Petters, Berlin und Leipzig 1937, S. 6–9 (Die alten Straßen).
  • Dietwulf Baatz, Fritz-Rudolf Herrmann (Hrsg.): Die Römer in Hessen. Lizenzausgabe der Auflage von 1989. Nikol, Hamburg 2002, ISBN 3-933203-58-9, S. 472.
  • Georg Wolff: Die südliche Wetterau in vor- und frühgeschichtlicher Zeit. (Mit einer archäologischen Fundkarte). Herausgegeben von der Römisch-Germanischen Kommission des Kaiserlichen Archäologischen Instituts. Ravenstein, Frankfurt am Main 1913.
  • Margarete Dohrn-Imig, Andrea Hampel: Frankfurter Fundchronik der Jahre 1980–1986. Habelt, Bonn 1988, ISBN 3-7749-2364-7, Abb. 105 (Schriften des Frankfurter Museums für Vor- und Frühgeschichte 11).

Einzelnachweise

  1. Zur Erhaltung römischer Straßen in Hessen siehe Zeitspuren – Luftbildarchäologie in Hessen. Herausgegeben vom Landesamt für Denkmalpflege Hessen, Wiesbaden 1993 S. 90f.; zur Erhaltung und Bauweise Dietwulf Baatz in: D. Baatz und Fritz-Rudolf Herrmann (Hrsg.): Die Römer in Hessen. Lizenzausgabe der 3. Auflage von 1989. Nikol, Hamburg 2002 S. 110f. ISBN 3-933203-58-9.
  2. 1 2 3 4 5 6 7 Fundchronik Ffm. 1980-86 (siehe Literatur)
  3. Gesamtübersicht Neubaugebiet Riedberg - "Grünstreifen" von Kreuzerhohl/ Max-Laue-Str. zum Weißkirchner Berg/BAB A5-Brücke
  4. Georg Wolff: Archäologische Fundkarte (siehe Literatur)
  5. D. Baatz in Baatz/ Herrmann 2002, Abb. 444.
  6. Falk-Stadtplan Frankfurt a.M., Offenbach a.M. Falk Verlag Ostfildern, 64. Auflage 2011
  7. Stadt Frankfurt am Main, Umweltamt (Hrsg.): Die GrünGürtel Freizeitkarte. 7. Auflage, 2011
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