Saint-Amarin
Staat Frankreich
Region Grand Est
Département (Nr.) Haut-Rhin (68)
Arrondissement Thann-Guebwiller
Kanton Cernay
Gemeindeverband Vallée de Saint-Amarin
Koordinaten 47° 52′ N,  2′ O
Höhe 393–1347 m
Fläche 11,61 km²
Einwohner 2.217 (1. Januar 2020)
Bevölkerungsdichte 191 Einw./km²
Postleitzahl 68550
INSEE-Code 68292
Website http://www.ville-saint-amarin.fr/

Rathaus

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Saint-Amarin (deutsch Sankt Amarin) ist eine französische Gemeinde mit 2217 Einwohnern (Stand 1. Januar 2020) im Département Haut-Rhin in der Region Grand Est (bis 2015 Elsass). Sie gehört zum Arrondissement Thann-Guebwiller sowie zum Kanton Cernay und ist Sitz des Kommunalverbandes Vallée de Saint-Amarin.

Geographie

Die Gemeinde im Regionalen Naturpark Ballons des Vosges liegt im Thurtal in den Vogesen, etwa 30 Kilometer von Mülhausen entfernt.

Nachbargemeinden von Saint-Amarin sind Lautenbachzell im Norden, Geishouse im Osten, Moosch im Südosten, Malmerspach im Süden, Mitzach im Südwesten sowie Ranspach im Westen. Die Siedlungen von Malmerspach und Ranspach sind mit Saint-Amarin inzwischen zusammengewachsen.

Saint-Amarin im Tal der Thur

Geschichte

Im 7. Jahrhundert gründete der Mönch Amarinus († 676) ein Kloster und nannte es Doroangus. Um das Kloster entwickelte sich eine kleine Siedlung, die wie das ganze Thurtal Ende des 9. Jahrhunderts Eigentum des Klosters Murbach wurde. 1135 wurde Sanctus Amarinus das erste Mal erwähnt. Eine Klosterkirche wurde zwischen 1050 und 1100 errichtet. Bis zur Französischen Revolution 1789 gehörte der Ort zum Amt Sankt Amarin (Vogtei Sankt Amarin) der Fürstabtei Murbach, war dessen Verwaltungsmittelpunkt und entwickelte sich als einzige Gemeinde im ganzen Amtsbezirk zur Stadt.

Der Dreißigjährige Krieg dezimierte die Bevölkerung erheblich. Die einsetzende Industrialisierung Ende des 18. Jahrhunderts führte dazu, dass viele Bewohner gleichzeitig Handwerker und Bauern waren, die Landwirtschaft also nur noch im Nebenerwerb betrieben. Diese Phase war in den 1950er Jahren beendet.

Von 1871 bis zum Ende des Ersten Weltkrieges gehörte Sankt Amarin als Teil des Reichslandes Elsaß-Lothringen zum Deutschen Reich und war dem Kreis Thann im Bezirk Oberelsaß zugeordnet.

Bevölkerungsentwicklung
Jahr191019621968197519821990199920072017
Einwohner2.2031.9822.0132.0352.3052.4002.4402.4642.262

Kultur und Sehenswürdigkeiten

  • Die heutige Kirche stammt aus dem Jahr 1758.
  • Von Schloss Friedburg aus dem 13. Jahrhundert sind nur noch Ruinen zu sehen.
  • Das Musée Serret (im Gebäude des früheren Amtsgerichts Sankt Amarin) zeigt Exponate zur Geschichte des Ortes und seiner Umgebung sowie Werke regionaler Künstler und ist während der Sommermonate nachmittags (außer am Dienstag) geöffnet. Es ist nach dem französischen General Marcel Serret benannt.

Persönlichkeiten

  • Catherine Lefèbvre (1753–1835), Wäscherin in Saint-Amarin, Herzogin von Danzig
  • Robert Großmann (1884–1938), geboren in Saint-Amarin, Verwaltungsjurist, Landrat in Neuwied

Literatur

Commons: Saint-Amarin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Georges Bischoff: Recherches sur la puissance temporelle de l’abbaye de Murbach (1229–1525) = Publications de la Société Savant d’Alsace et des Régions de l’Est. Série recherches et documents XXII. Libraire Istra, Strasbourg 1975, S. 81, 129, 159.
  2. Website der Ville de Saint-Amarin
  3. Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900 – Kreis Thann
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