Saint-Sulpice-la-Pointe
Staat Frankreich
Region Okzitanien
Département (Nr.) Tarn (81)
Arrondissement Castres
Kanton Les Portes du Tarn
Gemeindeverband Tarn-Agout
Koordinaten 43° 46′ N,  41′ O
Höhe 95–195 m
Fläche 23,99 km²
Einwohner 9.480 (1. Januar 2020)
Bevölkerungsdichte 395 Einw./km²
Postleitzahl 81370
INSEE-Code 81271
Website www.ville-saint-sulpice-81.fr

Saint-Sulpice-la-Pointe (okzitanisch Sant Sulpici; bis 2013 nur Saint-Sulpice) ist eine französische Gemeinde mit 9480 Einwohnern (Stand 1. Januar 2020) im Département Tarn in der Region Okzitanien.

Geographische Lage

Saint-Sulpice-la-Pointe liegt am Tarn an der Mündung des Agout. Südwestlich der Gemeinde in 32 Kilometern Entfernung liegt Toulouse, 46 Kilometer nordöstlich Albi und 48 Kilometer nordwestlich Montauban.

Geschichte

Saint-Sulpice entstand zwischen 1243 und 1247 als Bastide.

Im Zweiten Weltkrieg (seit Oktober 1939) existierte hier das „Camp d’internement de Saint-Sulpice“ auf einem örtlich als „Les Pescayres“ bezeichneten Gelände von 3,5 ha. Bis zum April 1940 war das Lager für eventuelle Kriegsflüchtlinge gedacht. Tatsächlich wurden hier 1500 Flüchtlinge aus dem deutsch besetzten Belgien untergebracht, die dann bald bei Familien in der Region unterkamen. Seit Oktober 1940, unter der Herrschaft des Vichy-Regimes, wurde das Lager vom Innenministerium unter Marcel Peyrouton zur Unterbringung „unerwünschter Elemente“ (indésirables) bestimmt. Nach Umbauten, die einem KZ-ähnlichen Charakter des Lagers dienten, wurden seit dem 28. Januar 1941 hier 258 Personen, definiert als „Kommunisten, Syndikalisten und weitere Unerwünschte“ inhaftiert. Seit dem 8. Februar 1941 wurden weitere 800 Personen in diesem Lager inhaftiert, die aus einem (danach aufgelösten) Lager in Oraison stammten. Nachdem seit 1942 eine Anzahl von Insassen zwangsweise dem STO überstellt wurden und damit deutschen Behörden als Zwangsarbeiter unterstanden, wurde das Lager allmählich verkleinert.

Bemerkenswerte Orte und Monumente

Commons: Saint-Sulpice-la-Pointe – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Pnina Rosenberg: L'art des indésirables. L'art dans des camps d'internement français 1939–1940. L'Harmattan, Paris 2003, S. 170–174.
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