Sainte-Opportune-la-Mare
Staat Frankreich
Region Normandie
Département (Nr.) Eure (27)
Arrondissement Bernay
Kanton Bourg-Achard
Gemeindeverband Roumois Seine
Koordinaten 49° 25′ N,  33′ O
Höhe 1–128 m
Fläche 10,89 km²
Einwohner 435 (1. Januar 2020)
Bevölkerungsdichte 40 Einw./km²
Postleitzahl 27680
INSEE-Code 27577

Sainte-Opportune-la-Mare – ehemaliges Wohnhaus mit Stall (später Scheune)

Sainte-Opportune-la-Mare ist ein nordfranzösischer Ort und eine aus dem Hauptort sowie mehreren Einzelgehöften (fermes) bestehende Gemeinde mit 435 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2020) in der Normandie.

Lage

Der Ort Sainte-Opportune-la-Mare liegt im Regionalen Naturpark Boucles de la Seine Normande etwa 32 km (Fahrtstrecke) östlich von Honfleur in einer Höhe von ca. 120 m. Auf dem Gemeindegebiet befinden sich zahlreiche Seen (étangs). Das Klima ist in hohem Maße vom Meer geprägt und deshalb frostfrei; Regen (ca. 770 mm/Jahr) fällt verteilt übers ganze Jahr.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr18001851190119542015
Einwohner465405357248445

Der leichte Bevölkerungsanstieg seit den 1950er Jahren ist im Wesentlichen auf die relative Nähe zu den Großstädten Rouen und Le Havre zurückzuführen.

Wirtschaft

Auf den tiefer gelegenen Flächen der Gemeinde spielte traditionell die Viehwirtschaft (Milch, Käse, Fleisch) die Hauptrolle; auf den höher gelegenen Flächen wurden Feldwirtschaft und Obstbaumanbau (Äpfel, Birnen, Kirschen) betrieben. Gemüse wurde in den Hausgärten ausgesät und geerntet.

Geschichte

Der Ort wurde erstmals im Jahr 1025 urkundlich erwähnt; wenige Jahre später findet die Kirche Erwähnung unter dem Namen Sancte Opportune Exnutriville – sie war also der karolingischen Äbtissin Opportuna von Séez († 770) geweiht. Die im frühen 20. Jahrhundert hinzugefügte Ergänzung la mare geht auf einen hier ansässigen Normannenclan zurück, dessen etymologische Spuren sich auch in England, auf Sizilien sowie in Kampanien, Apulien und Kalabrien nachweisen lassen.

Sehenswürdigkeiten

  • Auf dem Gemeindegebiet stehen noch einige wenige reetgedeckte Fachwerkhäuser oder -scheunen im normannischen Stil.
  • Die örtliche Pfarrkirche (Église Sainte-Opportune) ist ein Bau des 19. Jahrhunderts; sie steht inmitten des Kirchhofs. Wahrscheinlich wurde zuvor ein zu klein oder baufällig gewordener mittelalterlicher Vorgängerbau abgerissen.
  • Das Musée Maison de La Pomme et Forge ist in der alten Dorfschmiede untergebracht und bietet Einblicke in die Techniken und die Tradition des Apfelanbaus.

Fest

Am ersten Sonntag im Oktober findet das Fête de la Pomme statt.

Gemeindepartnerschaft

Mit der belgischen Ortschaft Chapelle-à-Wattines in der Gemeinde Tournai (Wallonien) besteht eine Partnerschaft.

Commons: Sainte-Opportune-la-Mare – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Sainte-Opportune-la-Mare – Karte mit Höhenangaben
  2. Sainte-Opportune-la-Mare – Klimatabellen
  3. Sainte-Opportune-la-Mare – Fête de la Pomme
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