Ein Salamander (von griechisch salambe ‚Feuerstelle‘) ist ein Ofen mit starker Oberhitze. In Profiküchen – z. B. denen in der Gastronomie – dient er zum Gratinieren, Überbacken, Glasieren, Karamellisieren, aber auch zum kurzfristigen Warmhalten von Speisen. Er verfügt über einen höhenverstellbaren Auflagerost und Infrarot- bzw. Halogenheizkörper. Die im Vergleich zu anderen Öfen um ein Vielfaches stärkere Oberhitze ist regulierbar.

Im Salamander werden Speisen vor dem Servieren noch einmal kurz erhitzt, sie bekommen dabei oft einen schönen, appetitlichen Glanz. Stehen die Teller jedoch zu lange unter der Infrarotheizung, trocknet die Speise aus.

Ursprünglich war der Küchen-Salamander ein flaches Brenneisen, das im oder über dem Feuer glühend erhitzt wurde und dann je nach Bedarf kurz oder lang über die zu gratinierende Speise gehalten wurde.

Das Küchengerät verdankt seinen mythisch-zoologischen Namen nicht etwa einem Markennamen, sondern der Beobachtung, dass Salamander oft an aktiven Vulkanen zu finden sind, und der Vorstellung in der Antike, dass sie selbst in Feuersbrünsten überleben könnten.

Wiktionary: Salamander – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Eckhard Supp: Wörterbuch Kochkunst. Von Amuse-Bouche bis Zierschnee. Bibliographisches Institut, Mannheim 2010, ISBN 978-3-411-90307-8, S. 123 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Peter Mayr: F. X. Mayr – die gesunde Ernährung danach. Schlank und vital bleiben nach der Kur. Haug, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-8304-2289-1, S. 34 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Anne Terglane-Fuhrer: Die Sprache der Speisezubereitung. Empirische Untersuchungen zur vertikalen Variation. P. Lang, Frankfurt am Main 1996, ISBN 3-631-48074-1, S. 177 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Peter Wagner: Karamell-Köstlichkeiten: Nicht ohne meinen Flambierbrenner! In: Spiegel Online. 10. Juli 2011, abgerufen am 30. September 2015.
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