Sallern-Gallingkofen ist der Stadtbezirk 04 und liegt nordöstlich der Altstadt von Regensburg. Beide Ortschaften wurden 1924 nach Regensburg eingemeindet.

Lage

Die beiden Orte Sallern und Gallingkofen liegen im Nordosten von Regensburg, nördlich des Stadtteils Reinhausen und sind über die Nibelungenbrücke und die anschließende Süd-Nord-Hauptverkehrsstraße (Nordgaustraße-Amberger Straße) an das Stadtzentrum von Regensburg angeschlossen. Diese Hauptverkehrsachse verläuft direkt östlich des Flusses Regen, der gut 2 km weiter südlich in die Donau mündet. Auf dem gegenüberliegenden westlichen Ufer des Flusses Regen verläuft die Nord-Süd-Bundesautobahn 93 mit der Ausfahrt Regensburg-Nord. Der Bau dieser Autobahn nach 1982 war heftig umstritten, weil das Tal des Flusses Regen als Kaltluft- und Frischluftschneise für Regensburg große Bedeutung hat. In Regensburg weiterhin seit Jahren umstritten ist es, ob die beiden Hauptverkehrsachsen in Sallern über die sog.„Sallerner Regenbrücke“ verbunden werden sollten.

Geschichte

Erste Siedlungen können bis auf das Jahr 1007 zurückverfolgt werden. Deswegen feierten die Stadtteile Reinhausen, Weichs und Sallern im Jahr 2007 das 1000-jährige Jubiläum dieser Siedlungen am Fluss Regen. Vom 11. bis ins 15. Jahrhundert waren die Herren der Saler Grundherren in Sallern, von denen nur einige Urkunden erhalten sind. 1435 wurden sie von den Sattelbogenern abgelöst, von denen Erasmus von Sattelbogen in einen so heftigen Konflikt mit der Stadt Regensburg geriet, dass er zum Tode verurteilt, am Ende aber nur verbannt wurde. Als Grundherren folgten 1469 die Alberger und 1554 die Leublfinger. Heinrich Alberger gewährte 1519 vielen aus Regensburg vertriebenen Juden Unterkunft und bot ihnen Häuser in Sallern an. 58 Jahre später wurden diese Juden vom neuen Hofmarksherren Hans von Leublfing wieder vertrieben, wie es der Historiker Joseph Rudolph Schuegraf berichtet. Der Straßenname „Am Judenfeld “ in Sallern erinnert an diese Ereignisse. Nach allen genannten Grundherren sind in den Stadtteilen Straßen benannt.

1810 gehörte Sallern zum Landgericht Regenstauf und ab 1862 (oder 1853) zum Bezirksamt Stadtamhof. Ab 1818 gab es mit dem bayerischen Gemeindeedikt in der „Ruralgemeinde“ Sallern einen gewählten Gemeindevorsteher – später Bürgermeister genannt. Die Gemeinde Sallern mit den Orten Gallingkofen, Haslbach, Oedenthal, Sallermühle, Vogelherd und Wutzlhofen wurde am 1. April 1924 in die Stadt Regensburg eingemeindet.

Sehenswürdigkeiten

Sallern wird vom gut 110 m hohen Sallerner Berg überragt auf dem als grüne Oase der Aberdeen-Park, benannt nach der schottischen Partnerstadt, angelegt wurde. Dort gibt es neben Spielplätzen Rundgänge von 6,3 km.

Ältestes Gebäude ist die Kirche Maria Himmelfahrt, die neben barocken Elementen romanische Rundbogenfenster und einen gotischen Chor mit Kreuzrippengewölbe besitzt. Der Stadtteil beherbergt auch mehrere, teilweise unter Denkmalschutz stehende und noch aus dem 16. bis 17. Jahrhundert stammende Gutshöfe.

Das Wasserwerk in Sallern stammt aus dem Jahr 1875 und ist damit eines der ältesten in Bayern. 80 Prozent des städtischen Trinkwassers Regensburgs kommt aus drei Brunnen in Sallern.

Liste der Baudenkmäler in Regensburg-Sallern-Gallingkofen

Einzelnachweise

  1. Karl Bauer: Regensburg Kunst-, Kultur- und Alltagsgeschichte. MZ-Buchverlag in H. Gietl Verlag & Publikationsservice GmbH, Regenstauf 2014, ISBN 978-3-86646-300-4, S. 740 ff.f,752.
  2. Matthias Freitag: Regensburger Straßennamen. Mittelbayerische Verlagsgesellschaft mbH, Regensburg 1997, ISBN 3-931904-05-9, S. 113, 114, 87, 19, 23.
  3. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 602.
  4. Stadt Regensburg: Regensburger Stadtteile - Sallern-Gallingkofen. Abgerufen am 5. April 2023.

Koordinaten: 49° 3′ N, 12° 6′ O

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