Salomon Jomtob Bennett (auch: Salomo Bennett, Solomon (Yomtob) Bennett, Salomon Bennet oder Yomtof Baneth; * um 1761 oder 1767 in Połock, Polen-Litauen (heute Polazk, Belarus); † um 1838 oder 1841 in Bristol) war ein Kupferstecher und Porträtist.

Bennetts Heimatstadt Połock/Polazk im heutigen Belarus gehörte bis zur ersten polnischen Teilung 1772 zu Polen-Litauen, anschließend zum Russischen Reich. Er selbst bezeichnete „Weiß-Rußland“ als sein Vaterland. Bennett verließ 1792 seine Frau und Kinder, um in Kopenhagen zu studieren und ging 1795 nach Berlin. Ab 1796 war er Mitglied der Berliner Akademie. In Berlin machte er sich einen Namen durch seine Kupferstichporträts der Königin Luise, Friedrichs des Großen und Daniel Chodowieckis. Für sein Bildnis Friedrichs Wilhelms II. erhielt er den damaligen Staatspreis. Ab 1800 war er in London tätig und ließ seine Familie nach England nachziehen. Möglicherweise wirkte er auch in St. Petersburg.

Literatur

  • Allgemeines Künstlerlexikon, Orell Füßli und Compagnie, Zürich 1813 (Online in Google Books)
  • Jüdisches Lexikon, Berlin 1927, Bd. I, Sp. 833 f.
  • Arthur Barnett: Solomon Bennett, 1761–1838. Artist, Hebraist, and Controversialist. In: Transactions of the Jewish Historical Society of England, Band 17 (1951–52), S. 91–111.
  • Salomon Wininger, Große Jüdische National-Biographie, Band VI, 454

Einzelnachweise

  1. Stefan Rohdewald: „Eine Mischung von Menschen und Sprachen wie beim Turmbau zu Babel.“ Die russländische Vielvölkerstadt Polozk im Kaleidoskop von Augenzeugenberichten. In: Thomas M. Bohn, Victor Shadurski: Ein weißer Fleck in Europa …. Die Imagination der Belarus als Kontaktzone zwischen Ost und West. Transcript Verlag, Bielefeld 2011, S. 127–137, auf S. 130.
  2. 1 2 Eljakim Carmoly: Denkwürdigkeiten aus der Geschichte, Literatur und Kunst der Israeliten – Grabstichel und Feder. In: Der Israelit, VII. Jahrgang, No. 12, 21. März 1866, S. 216–217.
  3. Rolf W. Schloss: Laß mein Volk ziehen. Die russischen Juden zwischen Sowjetstern und Davidstern – Eine Dokumentation. Olzog, 1971, S. 121.
  4. Jakob Klatzkin und Ismar Elbogen (Hrsg.): Encyclopaedia Judaica. Eschkol, Berlin 1929, S. 140.
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