Samhorodok | ||
Самгородок | ||
Basisdaten | ||
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Oblast: | Oblast Winnyzja | |
Rajon: | Rajon Chmilnyk | |
Höhe: | 266 m | |
Fläche: | 1,25 km² | |
Einwohner: | 2.085 (2004) | |
Bevölkerungsdichte: | 1.668 Einwohner je km² | |
Postleitzahlen: | 22163 | |
Vorwahl: | +380 4342 | |
Geographische Lage: | 49° 32′ N, 28° 51′ O | |
KATOTTH: | UA05120130010071683 | |
KOATUU: | 0521486803 | |
Verwaltungsgliederung: | 20 Dörfer | |
Adresse: | вул. Миру буд. 48a 22163 с. Самгородок | |
Website: | Offizielle Webseite der Landratsgemeinde | |
Statistische Informationen | ||
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Samhorodok (ukrainisch Самгородок; russisch Самгородок Samgorodok) ist ein Dorf im Norden der ukrainischen Oblast Winnyzja mit etwa 2000 Einwohnern.
Das 1602 gegründete Dorf liegt am Ufer der Desna, einem 80 km langen, linken Nebenfluss des Südlichen Bugs und an der Territorialstraße T–02–27.
Die Ortschaft ist das Zentrum der gleichnamigen 2,01 km² großen Landratsgemeinde im Süden des Rajon Kosjatyn, zu der noch die Dörfer Korytuwata (Коритувата) mit etwa 150 Einwohnern, Krasne (Красне) mit etwa 130 Einwohnern und Losiwka (Лозівка) mit etwa 310 Einwohnern gehören.
Samhorodok befindet sich 30 km südlich vom Rajonzentrum Kosjatyn und etwa 60 km nordöstlich vom Oblastzentrum Winnyzja.
Persönlichkeiten
Im Ort kam 1947 der Opernsänger Anatoli Kotscherga zur Welt.
Holocaust
Auf einem Feld bei Samhorodok wurden am 4. Juni 1942 mindestens 500 Juden, die Hälfte davon Kinder, erschossen — und damit die jüdische Gemeinde ausgelöscht. Auch 15 sowjetische Kriegsgefangene wurden hier ermordet. Nach dem Krieg wurde am Ort der Massenerschießung ein Obelisk aufgestellt. Später wurden eine Grabplatte und ein Metallzaun hinzugefügt. Die Platte zerfiel mit der Zeit, der Metallzaun verbog sich.
2019 wurde der Gedenkort für die ermordeten Juden von Samhorodok umgestaltet und im September 2019 eingeweiht. Auf dem jüdischen Friedhof wurde 2019 auf Eigeninitiative der lokalen Schule und Gemeinde — und im Rahmen des pädagogischen Programms des Projektes "Erinnerung Bewahren" — ein Gedenkstein für die dort ermordeten Juden aufgestellt.
Weblinks
- Webseite des Gemeinderates auf rada.info (ukrainisch)
Einzelnachweise
- ↑ Webseite des Dorfes auf der offiziellen Webpräsenz der Werchowna Rada, abgerufen am 8. Juli 2015
- ↑ Брандон, Рей: Самгородок. Життя та загибель єврейської громади. In: www.holocaust.kiev.ua. Київ: УЦВІГ, 2019, abgerufen am 16. Oktober 2023 (englisch, ukrainisch).