Sana Mir
Mir im Jahr 2009
Spieler-Informationen
Name Sana Mir
Geboren 5. Januar 1986 (37 Jahre alt)
Abbottabad, Pakistan
Batting-Stil Rechtshänderin
Bowling-Stil Rechtshändiger Off Spin
Internationale Spiele
Nationalmannschaft Pakistan (2005–2019)
WODI-Debüt (cap 42) 28. Dezember 2005 v  Sri Lanka
Letztes WODI 4. November 2019 v  Bangladesch
WODI Shirt-Nr. 5
WT20I-Debüt (cap 10) 25. Mai 2009 v  Irland
Letztes WT20I 28. Oktober 2019 v  Bangladesch
Nationale Mannschaften
Jahre Mannschaft
2009–heute Zarai Taraqiati Bank Limited
2005–2010 Pakistan Cricket Board Women Greens
2008–2009 South Zone
2005–2008 Karachi
Karriere-Statistiken
Spielform WODIWT20I
Spiele 120106
Runs (gesamt) 1,630802
Batting Average 17,9114,07
100s/50s 0/30/0
Highscore 5248*
Bälle 5.9422.270
Wickets 15189
Bowling Average 24,2723,42
5 Wickets in Innings 10
10 Wickets im Spiel
Beste Bowlingleistung 5/324/13
Catches/Stumpings 42/–26/–
Quelle: Cricinfo, 27. November 2021

Sana Mir (* 5. Januar 1986 in Abbottabad, Pakistan) ist eine ehemalige pakistanische Cricketspielerin, die zwischen 2005 und 2019 für die pakistanische Nationalmannschaft spielte und dabei von 2009 bis 2017 ihr Kapitän war.

Kindheit und Ausbildung

Mir, als Tochter eines Armeeangehörigen, wuchs in verschiedenen Städten Pakistans auf. Geboren in Abbottabad, absolvierte sie ihre frühe Schulbildung in Rawalpindi und Gujranwala. Die weitere Schulausbildung erfolgte in Taxila, bevor sie nach Karachi zog, wo sie ihr Studium an der National University of Sciences & Technology als Ingenieurin absolvierte. Nach dessen Abschluss zog sie nach Lahore. Da für Frauen in Schulen und Universitäten kein Cricket vorgesehen war, erlernte sie die Sportart beim Spielen auf der Straße. Während des Studiums entschied sie sich nach Unterstützung ihres Vaters für eine Cricket-Karriere.

Aktive Karriere

Aufstieg zur Kapitänin

Im nationalen Cricket startete sie ihre Karriere für Zarai Taraqiati Bank Limited (ZBTL) im Jahr 2003. Ihr internationales Debüt absolvierte sie beim Women’s Asia Cup 2005/06, konnte aber zunächst nicht viel Einfluss nehmen. Ein Jahr später, konnte sie ihren nächsten Einsatz beim Women’s Asia Cup 2006 absolvieren. Dort erzielte sie gegen Indien 3 Wickets für 37 Runs. In den folgenden Jahren konnte sie sich im Team etablieren, auch wenn sie nicht herausragte. So war sie unter anderem Teil des Teams, das beim Women’s Cricket World Cup 2009 spielte. Im Mai 2009 auf der Tour in Irland konnte die zunächst in der WODI-Serie 4 Wickets für 10 Runs erreichen. In der folgenden WTwenty20-Serie absolvierten sie und das Team ihr Debüt in dieser Spielform und sie wurde als Kapitänin aufgestellt. In ihrem zweiten Spiel erzielte sie 4 Wickets für 13 Runs, wofür sie als Spielerin des Spiels ausgezeichnet wurde. Als Kapitänin führte sie das Team zum ICC Women’s World Twenty20 2009, verlor dort jedoch alle Vorrundenspiele.

Erste Erfolge als Kapitänin

Bei der ICC Women’s Cricket Challenge 2010 konnte sie gegen die Niederlande ihr einziges 5-for ihrer Karriere erzielen, als sie 5 Wickets für 32 Runs erzielte. Auch führte sie das Team bei den Asienspielen an, die sie gewinnen konnten. Im September 2011 konnte sie bei der Tour in den West Indies sowohl in den WODIs (3/17), als auch den WTwenty20s (3/11) jeweils einmal 3 Wickets erzielen. Beim daran anschließenden Women’s Cricket World Cup Qualifier 2011 verpasste sie mit jeweils 49 Runs gegen die West Indies und im entscheidenden Spiel gegen die Niederlande zwei Mal knapp das Half-Century, konnte aber das Team zur Endrunde führen.

Im August 2012 reiste sie mit dem Team nach Europa und bestritt dort unter anderem Spiele gegen Irland und Bangladesch. Gegen Bangladesch konnte sie in einem WODI 4 Wickets für 33 Runs erreichen und wurde dafür als Spielerin des Spiels ausgezeichnet. In den Twenty020s, die als Drei-Nationen-Turnier ausgestaltet wurden, konnte sie gegen beide Mannschaften jeweils 3 Wickets erzielen (3/13 gegen Irland und 3/16 gegen Bangladesch). Beim Women’s Twenty20 Asia Cup 2012 erreichte sie bei der Finalniederlage gegen Indien 4 Wickets für 13 Runs. Im Jahr 2013 gewann sie mit Zarai Taraqiati Bank Limited die achte nationale Meisterschaft unter ihr als Kapitänin und schaffte dies zu diesem Zeitpunkt sechs Mal in Folge. Beim Women’s Cricket World Cup 2013 verlor sie mit dem Team alle Spiele und konnte selbst nicht herausragen.

Aufstieg in die Weltspitze

Das Jahr 2014 begann mit einem Drei-Nationen-Turnier in Katar, bei dem sie gegen Irland 3 Wickets für 11 Runs erzielte. Es folgte eine Tour nach Bangladesch, wobei ihr 4 Wickets für 26 Runs gelangen und sie als Spielerin des Spiels ausgezeichnet wurde. Auf der Tour nach Australien konnte sie in den WODIs gleich zwei mal 3 Wickets erzielen (3/27 und 3/44). Bei den in Incheon ausgetragenen Asienspielen führte sie das Team erneut zur Goldmedaille. Zu Beginn des Jahres 2015 konnte sie bei der Tour gegen Sri Lanka mit 51* Runs ihr erstes Half-Century erzielen. Im zweiten Spiel der WTwenty20-Serie der Tour konnte sie neben 4 Wickets für 14 Runs auch 48* Runs am Schlag erzielen und wurde als Spielerin des Spiels ausgezeichnet. Im März 2015 erzielte sie gegen Südafrika ein Fifty über 52 Runs. Im November 2015 wurde sie wieder als Spielerin des Spiels auf der Tour in den West Indies ausgezeichnet, als sie 4 Wickets für 14 Runs erreichte. In der verbliebenen Saison konnte sie dann nicht mehr herausragen.

Verlust der Kapitänsrolle und Rücktritt

Es sollte bis zum November 2016 dauern, bis sie mit 3 Wickets für 5 Runs gegen Bangladesch beim Women’s Twenty20 Asia Cup 2016 wieder herausstach. Im Sommer 2017 folgte der Women’s Cricket World Cup 2017 in England. Dabei konnte sie gegen Australien 3 Wickets für 49 Runs und 45 Runs am Schlag erzielen und im folgenden Spiel gegen Neuseeland ein Fifty über 50 Runs. Allerdings verlor das pakistanische Teams alle Spiele der Vorrunde und so wurde sie nach dem Turnier von ihrer Kapitänsrolle entbunden.

In der Folge wurde sie im Jahr 2018 zur besten WODI-Bowlerin der Welt. Im Oktober 2017 erzielte sie auf der Tour gegen Neuseeland im ersten WODI 3 Wickets für 33 Runs und im dritten WODI 4 Wickets für 25 Runs. Letzteres brachte ihr dei Auszeichnung als Spielerin des Spiels ein und sicherte den ersten Sieg gegen Neuseeland überhaupt. Im März 2018 erreichte sie in der WODI-Serie in Sri Lanka zwei Mal 4 Wickets (4/32 und 4/27) Auf der Tour gegen Australien im Oktober 2018 konnte sie zwei mal 3 Wickets erzielen (3/26 und 3/53). Bei der ICC Women’s World Twenty20 2018 konnte sie beim Ausscheiden in der Vorrunde nicht herausragen.

Im Mai 2019 auf der Tour in Südafrika konnte sie in den WODIs 4 Wickets für 11 Runs und in den WTwenty20s 3 Wickets für 14 Runs erzielen, wobei ersteres zur Auszeichnung als Spielerin des Spiels führte. Bei der Tour gegen Bangladesch konnte sie im ersten WODI noch einmal 3 Wickets für 49 Runs erreichen. Dennoch wurden ihre Leistungen zu diesem Zeitpunkt nicht als ausreichend betrachtet und so wurde sie nicht für den ICC Women’s T20 World Cup 2020 nominiert. Daraufhin erklärte sie im April ihren Rücktritt vom internationalen Cricket.

Auszeichnungen

Im Jahr 2013 wurde sie mit dem Tamgha-e-Imtiaz ausgezeichnet.

Einzelnachweise

  1. Interview Sana Mir. Hilal, 15. April 2013, abgerufen am 27. November 2021 (englisch).
  2. 1 2 3 4 Muhammad Awais: Sana Mir: 15 Years of Cricket Excellence. Youlin, 6. Mai 2020, abgerufen am 27. November 2021 (englisch).
  3. 1st Match, Karachi, Dec 28 2005, Women's Asia Cup. Cricinfo, abgerufen am 27. November 2021 (englisch).
  4. India record fourth successive win. Cricinfo, 20. Dezember 2006, abgerufen am 27. November 2021 (englisch).
  5. Mir leads Pakistan to victory in tight contest. Cricinfo, 27. Mai 2009, abgerufen am 27. November 2021 (englisch).
  6. Sana Mir: Ex-Pakistan captain retires from international cricket. BBC, 25. April 2020, abgerufen am 27. November 2021 (englisch).
  7. Pakistan win twice to go top. Cricinfo, 29. Mai 2009, abgerufen am 27. November 2021 (englisch).
  8. West Indies make it three in three. Cricinfo, 9. Oktober 2010, abgerufen am 27. November 2021 (englisch).
  9. Sana Mir named among Asia Game Changer Award honorees. Cricinfo, 13. September 2019, abgerufen am 27. November 2021 (englisch).
  10. Pakistan spinners shine in tight win. Cricinfo, 2. September 2011, abgerufen am 27. November 2021 (englisch).
  11. West Indies take series after Super Over. Cricinfo, 12. September 2011, abgerufen am 27. November 2021 (englisch).
  12. 11th Match, Group B, Savar (2), Nov 17 2011, ICC Women's World Cup Qualifier. Cricinfo, abgerufen am 27. November 2021 (englisch).
  13. World Cup berths for Pakistan, Sri Lanka. Cricinfo, 22. November 2011, abgerufen am 27. November 2021 (englisch).
  14. Only ODI, Dublin, Aug 20 2012, Pakistan Women tour of England and Ireland. Cricinfo, abgerufen am 27. November 2021 (englisch).
  15. 2nd Match, Dublin, Aug 29 2012, Ireland Tri-Nation Women's T20 Series. Cricinfo, abgerufen am 27. November 2021 (englisch).
  16. 3rd Match, Dublin, Aug 29 2012, Ireland Tri-Nation Women's T20 Series. Cricinfo, abgerufen am 27. November 2021 (englisch).
  17. Jon Newton: India Women defend low score to take title. Cricinfo, 1. November 2012, abgerufen am 27. November 2021 (englisch).
  18. All-round Pakistan Women stay unbeaten. Cricinfo, 13. Januar 2014, abgerufen am 27. November 2021 (englisch).
  19. Bangladesh take low scorer to seal series. Cricinfo, 6. März 2014, abgerufen am 27. November 2021 (englisch).
  20. Cameron gets Australia off to winning start. Cricinfo, 21. August 2014, abgerufen am 27. November 2021 (englisch).
  21. Osborne leads Australia to 4-0 series sweep. Cricinfo, 28. August 2014, abgerufen am 27. November 2021 (englisch).
  22. Javeria ton seals Pakistan's highest chase. Cricinfo, 13. Januar 2015, abgerufen am 27. November 2021 (englisch).
  23. All-round Mir demolishes Sri Lanka. Cricinfo, 16. Januar 2015, abgerufen am 27. November 2021 (englisch).
  24. Lee 54 guides SA Women to series win. Cricinfo, 17. März 2015, abgerufen am 27. November 2021 (englisch).
  25. Super-over win powers WI to 3-0 whitewash. Cricinfo, 2. November 2015, abgerufen am 27. November 2021 (englisch).
  26. 9th Match, Bangkok, Nov 30 2016, Asian Cricket Council Women's Twenty20 Asia Cup. Cricinfo, abgerufen am 27. November 2021 (englisch).
  27. Shashank Kishore: Australia canter to fourth straight victory. Cricinfo, 5. Juli 2017, abgerufen am 27. November 2021 (englisch).
  28. Deivarayan Muthu: Rowe and Devine mow down Pakistan. Cricinfo, 8. Juli 2017, abgerufen am 27. November 2021 (englisch).
  29. Former Pakistan captain Sana Mir retires from international cricket. Cricinfo, 25. April 2020, abgerufen am 27. November 2021 (englisch).
  30. Sana Mir becomes top-ranked ODI bowler. Cricinfo, 23. Oktober 2018, abgerufen am 27. November 2021 (englisch).
  31. Pakistan lose 5 for 15 in thrilling eight-run loss. Cricinfo, 31. Oktober 2017, abgerufen am 27. November 2021 (englisch).
  32. Sana Mir four-for leads Pakistan women to historic win. Cricinfo, 5. November 2017, abgerufen am 27. November 2021 (englisch).
  33. Maroof, Mir seal ODI series for Pakistan. Cricinfo, 22. März 2018, abgerufen am 27. November 2021 (englisch).
  34. Spinners lead Pakistan women to 3-0 sweep. Cricinfo, 24. März 2018, abgerufen am 27. November 2021 (englisch).
  35. Schutt, Carey skittle Pakistan for 95 for dominant win. Cricinfo, 18. Oktober 2018, abgerufen am 27. November 2021 (englisch).
  36. Alyssa Healy, Ashleigh Gardner complete 3-0 whitewash of Pakistan. Cricinfo, 22. Oktober 2018, abgerufen am 27. November 2021 (englisch).
  37. Liam Brickhill: Sana Mir and Nida Dar trample South Africa women. Cricinfo, 15. Mai 2019, abgerufen am 27. November 2021 (englisch).
  38. Sana Mir routs South Africa women for 63. Cricinfo, 19. Mai 2019, abgerufen am 27. November 2021 (englisch).
  39. Nahida fifty, Mir three-for secure Pakistan ODI series opener. Cricinfo, 2. November 2019, abgerufen am 27. November 2021 (englisch).
  40. Sana Mir dropped from Pakistan squad for Women’s T20 World Cup. Cricinfo, 20. Januar 2020, abgerufen am 27. November 2021 (englisch).
  41. Sana Mir retires from international cricket. Cricinfo, 25. April 2020, abgerufen am 27. November 2021 (englisch).
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