Sandra Hastenteufel (* 1966 in Stuttgart) ist eine deutsche bildende Künstlerin.
Sie studierte an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart. 2005 war sie Stipendiatin der Deutschen Akademie Villa Massimo, Rom. Für das Wintersemester 2006 übernahm sie am römischen Campus der amerikanischen Cornell University die Leitung des Lehrstuhls für Bildende Kunst und gestaltete ihn interdisziplinär. Sandra Hastenteufels Arbeiten sind in bedeutenden Sammlungen und Museen wie die Sammlung DaimlerChrysler und die Staatsgalerie Stuttgart vertreten. Zu ihren Aufträgen gehören fotografische Porträts von Künstlern wie Vladimir Malakow oder Daniel Barenboim und Ölporträts des Thailändischen Königspaares.
Sandra Hastenteufel arbeitet mit einer großen Bandbreite von Medien. Sie arbeitet mit Fotografie, Film, Malerei, Skulptur und entwickelt interdisziplinäre Projekte in den Feldern Musik, Oper und Ballett. Beim Überschreiten der Grenzen der Kunstgattungen legt Hastenteufel tiefere Schichten frei und findet Berührungspunkte.
Sie verzichtet auf die Ästhetik des Momenthaften, die der Fotografie oder dem Film normalerweise zu eigen ist. In ihren Arbeiten scheint vielmehr Zeit angesammelt und aufgehoben zu sein. Daraus kristallisiert sich eine malerische Qualität in ihren Fotografien und Videos. Ihre Porträts verweisen auf eine innere, normalerweise nicht wahrgenommene Qualität im Menschen.
Auf eine solche Tiefenschicht zielt auch ihr Projekt Durch einen Spiegel in einem dunklen Wort, zu Monteverdis Oper Krönung der Poppea. Hastenteufel hatte während der Proben ein Gespür für den Augenblick der „verità“, der „wahren“ seelischen Empfindung in Gestik und Mimik, als Sängerinnen und Sänger sich vor aller intellektuellen Auseinandersetzung in die frühbarocke Musik versenkten. Sie erkannte, die Kunstgattungen übergreifend, den Gestus vergleichbarer Figuren des Malers Caravaggio wieder, eines Zeitgenossen Monteverdis. Wie diese beiden Altmeister verzichtet auch Hastenteufel auf alles Überflüssige und von der „Wahrheit“ Ablenkende.
In ihren Unendlichkeitslandschaften behandelt sie mit denselben Mitteln die Raum-Zeitachse (Cibachromefotografien und Gemälde sowie ein Projekt unter Einbeziehung anderer Künstler auf einem Golfplatz mit Plastiken als Ankerpunkte für den Gesamtkomplex als Kunstwerk per se).
Ihre Pflanzenportraits sind miniaturhafte Cibachrome von Keimlingen, die an Ort und Stelle im Wald fotografiert wurden und in Originalgröße abgebildet sind. Wie in den Porträts von Menschen zeigt sich auch hier ein existenzieller Prozess von Innen nach Außen, Materielles wird auf Immaterielles übertragbar.
In Rom arbeitet die Künstlerin an einem Filmprojekt zu Caravaggios geheimnisvollem Licht.