Sanford Gold (* 9. Juni 1911 in Cleveland, Ohio; † 30. Mai 1984 in Danvers (Massachusetts)) war ein US-amerikanischer Jazz-Pianist. Er spielte mit Stan Getz, Don Byas und Al Cohn.
Leben und Wirken
Gold hatte in Cleveland mehrere Jahre ein eigenes Sextett, kam 1935 nach New York und arbeitete dort mit Raymond Scott. Er hatte 1941 ein eigenes Trio mit Dave Barbour, arbeitete 1942 als Studiomusiker für die CBS und leistete 1943 bis 1946 den Wehrdienst ab. Danach arbeitete er mit Mary Osborne, Don Byas und andere Bandleader, von 1949 bis 1954 erneut als Studiomusiker bei NBC. Danach arbeitete er als Klavierlehrer; zu seinen Schülern gehörte u. a. Loren Schoenberg. Am meisten in Erinnerung bleiben wird seine Mitwirkung an den legendären Roost-Sessions von Stan Getz als Mitglied des Quintetts des Gitarristen Johnny Smith im Jahr 1952. Außerdem nahm er Platten mit Al Cohn, Vic Dickenson, Coleman Hawkins und Sally Blair auf.
Seine Spielweise hatte einen gewissen Einfluss auf jüngere Musiker wie Bud Powell und Horace Silver.
Auswahldiskographie
- Don Byas: Don Byas 1946 (Classics)
- Al Cohn And His Charlie Tavern´s Ensemble: East Coast-West Coast Scene (Fresh Sound Rec., 1954)
- Vic Dickenson: Breaks, Blues & Boogie (Topaz, 1941–1946)
- Stan Getz: The Complete Roost Recordings (Roost, 1950–1954)
- Coleman Hawkins: Body And Soul Revisited (Decca, GRP; 1951–1958); The Hawk Talks (Affinity, 1951–1952)
- Johnny Smith: Moonlight in Vermont (Fresh Sound, 1952–1953)
- Johnny Smith – Stan Getz Quintet: Stan Getz – The Complete 1948–1952 Quintet Sessions (Blue Moon)
- Sally Blair: Squeeze Me (Fresh Sound, 1957)
Literatur
- Richard Cook, Brian Morton: The Penguin Guide to Jazz on CD. 6. Auflage. Penguin, London 2002, ISBN 0-14-051521-6.
- John Jörgensen, Erik Wiedemann: Jazzlexikon. Mosaik, München.
- Martin Kunzler: Jazz-Lexikon. Rowohlt, Reinbek 1988.
- Bielefelder Katalog. 1988 und 2002
Weblinks
- Sanford Gold bei AllMusic (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ Miami Herald: Sanford Gold, Music Teacher And Accompanist, 30. Mai 1984
- ↑ zit. nach Jörgensen, Wiedemann, S. 157.
- ↑ enthält die Sessions mit Stan Getz sowie zwei weitere Sessions mit Zoot Sims sowie mit Paul Quinichette