TI ist das Kürzel für den Kanton Tessin in der Schweiz und wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Sant’Abbondio zu vermeiden.
Sant’Abbondio
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Tessin Tessin (TI)
Bezirk: Bezirk Locarnow
Kreis: Kreis Gambarogno
Gemeinde: Gambarognoi2
Postleitzahl: 6577
UN/LOCODE: CH SBD
Koordinaten:703165 / 107396
Höhe: 322 m ü. M.
Fläche: 3,2 km²
Einwohner: 136 (31. Dezember 2008)
Einwohnerdichte: 43 Einw. pro km²
Website: www.gambarogno.ch
Karte
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Sant’Abbondio, im lombardischen Ortsdialekt Sant’Abbundi [santaˈbundi], ist ein Ort in der politischen Gemeinde Gambarogno im gleichnamigen Kreis, Bezirk Locarno, im Schweizer Kanton Tessin. Er bildete mit seinen zwei Fraktionen Calgiano und Ranzo bis zum 23. November 2007 eine eigenständige politische Gemeinde.

Geographie

Das Dorf liegt auf 335 m ü. M. auf einer Terrasse rund 140 Meter über dem linken Ufer des Langensees und 1 Kilometer südlich der Station Ranzo-Gerra der Bahnstrecke Cadenazzo–Luino der Schweizerischen Bundesbahnen.

Geschichte

Die Nennung Sancto Abundio findet sich erstmals in einer Urkunde aus dem Jahr 1192. Die Kirche wurde 1364 erstmals mit dem Patrozinium der heiligen Abbondio und Andreas erwähnt. 1558 trennte sich der Ort kirchlich und administrativ von Vira; seither nennt sich das Dorf Sant’Abbondio. 1774 lösten sich Gerra, 1850 Caviano von Sant’Abbondio.

Am 25. November 2007 wurde von den Stimmberechtigten der Gemeinden Caviano, Contone, Gerra (Gambarogno), Indemini, Magadino, Piazzogna, Sant’Abbondio und Vira (Gambarogno) die Fusion der neun Gemeinden am Südufer des Langensees zur Gemeinde Gambarogno gutgeheissen. Einzig San Nazzaro war mehrheitlich dagegen. Gegen den Entscheid des Tessiner Grossen Rates, die Fusion trotzdem wie geplant durchzuführen, wurde beim Bundesgericht Beschwerde eingelegt. Nach der Ablehnung der Beschwerde konnte die Fusion per 25. April 2010 in Kraft treten.

Wappen

Blasonierung: In Rot ein silberner Pfahl mit einem Krummstab, der von zwei silbernen Hirschstangen begleitet wird.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr15911683179518501900195020002008
Einwohner825850500251170116123136

Sehenswürdigkeiten

  • Pfarrkirche Santi Abbondio und Andrea
  • Oratorium Maria Addolorata im Ortsteil Lauro
  • Atelier Bick (Künstlerhaus) (1989/1993), Architekten: Emilio Bernegger, Edy Quaglia

Persönlichkeiten

(Sortierung nach Geburtsjahr.)

  • Gioachimo Masa (1783–1862), Arzt, Tessiner Grossrat und Staatsrat
  • Gustavo Branca-Masa (* 1861 in Caviano; † 8. März 1929 in Sant’Abbondio), Forstingenieur, Gemeindepräsident von Caviano und Sant’Abbondio, Tessiner Grossrat
  • Federico Branca-Masa (* 18. April 1900 in Ranzo; † 1968 ? ebenda), Unternehmer, Gemeindepräsident von Sant’Abbondio
  • Peter Voltz (1910–1978), Maler, wohnhaft in Sant’Abbondio
  • Hans Heinz Holz (* 26. Februar 1927; † 11. Dezember 2011), Philosoph mit Altersruhesitz in Sant’Abbondio
  • Franca Branca-Masa (* 1957 in Locarno), Gemeindepräsidentin von Sant’Abbondio

Literatur

Einzelnachweise

  1. Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen. Hrsg. vom Centre de Dialectologie an der Universität Neuenburg unter der Leitung von Andres Kristol. Frauenfeld/Lausanne 2005, S. 795.
  2. Graziano Tarilli: Sant’Abbondio. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 22. Dezember 2016.
  3. Graziano Tarilli: Sant’Abbondio. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 12. Januar 2017, abgerufen am 4. Februar 2020.
  4. 1 2 3 Simona Martinoli und andere: Guida d’arte della Svizzera italiana. Bellinzona 2007, S. 157–158.
  5. Fabio Chierichetti: Il casato Branca-Masa. Un’invenzione di metà Ottocento. In: Bollettino Genealogico della Svizzera Italiana 23, 2019, S. 35–44.
  6. Fabio Chierichetti: Il casato Branca-Masa. Un’invenzione di metà Ottocento. In: Bollettino Genealogico della Svizzera Italiana 23, 2019, S. 45.
  7. Peter Voltz auf ticinarte.ch
  8. Fabio Chierichetti: Il casato Branca-Masa. Un’invenzione di metà Ottocento. In: Bollettino Genealogico della Svizzera Italiana 23, 2019, S. 45.
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