Sara Hutzler, auch Sara Kainz (* 26. März 1853 in St. Louis, Missouri als Sara Valentin; † 24. Juni 1893 in Berlin) war eine amerikanisch-deutsche Schriftstellerin.
Leben
Sara Hutzler wurde vor allem durch Kinder- und Jugendgeschichten bekannt. 1868 heiratete sie einen wesentlich älteren Arzt aus St. Louis, der bereits 1871 starb. 1873 heiratete sie ein zweites Mal. 1878 zog sie mit ihren beiden Kindern nach Berlin. Dort wurde sie 1881 kurze Zeit die Geliebte des Mediziners und Schriftstellers Max Nordau. 1886 heiratete sie den Schauspieler Josef Kainz und begleitete ihn 1891/1892 auf dessen Gastspielreise nach Amerika.
Hutzler verstarb 1893 im Alter von nur 40 Jahren und wurde auf dem Alten Zwölf-Apostel-Kirchhof in Berlin-Schöneberg bestattet. Die Grabstätte wurde später abgeräumt. Am 2. September 2018 wurde auf Initiative der evangelischen Kirchengemeinde ein neuer Gedenkstein auf die frühere Grabstelle gesetzt.
Werke (Auswahl)
- Junge Herzen. Erzählungen für die reifere Jugend, Stuttgart: Krabbe, o. J.
- Jung-Amerika : Bilder aus dem New-Yorker Leben. Breslau, 1884
- Kleine Menschen. Aus dem Kinderleben. Berlin: Heine, 1886
- Nora : Erzählung. Berlin: Freund & Jeckel, 1887
- Im Bann der Liebe. Roman. Berlin: Schoner, 1889
- Zwei Frauen : Erzählung. Berlin: Freund & Jeckel, 1893
Literatur
- Hutzler, Sara. In: Sophie Pataky (Hrsg.): Lexikon deutscher Frauen der Feder. Band 1. Verlag Carl Pataky, Berlin 1898, S. 386 f. (Digitalisat).
- Paul Althof (Alice Gurschner): Erinnerungen an Sara Kainz-Hutzler. Die Tragik einer Künstlersgattin. In: Neues Wiener Journal, 30. September 1928, S. 7 (Digitalisat bei ANNO).
- Kainz, Sara, in: Gudrun Wedel: Autobiographien von Frauen. Ein Lexikon. Köln : Böhlau, 2010, S. 393
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ StA Berlin III, Sterbeurkunde Nr. 766/1893
- ↑ Andreas Conrad: Gedenksteine für vergessene Schriftstellerinnen. In: Der Tagesspiegel Online. 2. September 2018, ISSN 1865-2263 (tagesspiegel.de [abgerufen am 14. September 2018]).