Sardar Wali Khan Ghazi (paschtunisch سردار شاه ولي خان; * 16. April 1888 in Dehradun; † April 1977) war ein afghanischer Diplomat und Politiker.

Leben

Sardar Wali war ein Bruder von Mohammed Nadir Schah und Sardar Schah Mahmud Khan. Er studierte am Habibia College in Kabul und Amanullah Khan beschäftigte ihn im Personenschutz. Bei der Verschwörung gegen Amanullah Khan fungierte er von 1924 bis 1926 als Kriegsminister und Oberbefehlshaber. 1924 erhielt er das Kommando über Truppen zum Niederschlagen eines Aufstandes von Mangal-Paschtunen in Chost. Seine Truppen besetzten am 10. Oktober 1929 Kabul. Er sicherte Habibullah Kalakâni freies Geleit zu und ließ diesen, als er nach Kabul kam verhaften und hinrichten. Er wurde mit den Titeln Ghazi, Fateh Kabul (Eroberer von Kabul) und Feldmarschall ausgezeichnet.

Von 1929 bis 1931 bis war er Ambassador to the Court of St James’s. Von 1932 bis 1935, 1937 bis 1944 und vom 1945 bis 1947 war er Botschafter in Paris, dabei jeweils bei den Regierungen in Bern, Brüssel und Warschau akkreditiert. Von 1935 bis 1936 vertrat er seinen Bruder Sardar Schah Mahmud Khan als geschäftsführender Kriegsminister. Von 1936 bis 1937 vertrat er seinen Bruder Sardar Mohammed Haschim Khan als geschäftsführender Ministerpräsident. Von 1948 bis 1949 war er Botschafter in Karatschi. Von 1949 bis 1953 bis war er erneut Botschafter in London.

Einzelnachweise

VorgängerAmtNachfolger
Mohammed Nadir Schahafghanischer Kriegsminister
1924 bis 1926
Sardar Schah Mahmud Khan
Ahmad Ali Sulaimanafghanischer Botschafter in London
1930 bis 1931
Ali Muhammad Sulaiman
Ahmad Ali Sulaimanafghanischer Botschafter in Paris
1932 bis 1935, 1937 bis 1944 und vom 1945 bis 1947
Mohammed Daoud Khan
Sardar Schah Mahmud Khangeschäftsführender afghanischer Kriegsminister
1935 bis 1936
Sardar Schah Mahmud Khan
Sardar Mohammed Haschim Khangeschäftsführender afghanischer Ministerpräsident
1936 bis 1937
Sardar Mohammed Haschim Khan
afghanischer Botschafter in Karachi
1948 bis 1949
Muhammad Naimafghanischer Botschafter in London
1949 bis 1953
Faiz Muhammad Zikria
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