Das Sarrusophon ist ein in verschiedenen Größen gebautes Doppelrohrblattinstrument. Sein Korpus ist aus Metall gefertigt. Wegen seines Mundstücks wird es jedoch zu den Holzblasinstrumenten gerechnet.

Geschichte

Pierre Louis Gautrot (1812–1882) entwickelte nach Ideen von Pierre-Auguste Sarrus (1813–1876) das Sarrusophon Mitte des 19. Jahrhunderts für die französische Militärmusik als akustisch kräftigere Alternativen zu Oboe und Fagott. 1856 wurde ihre Erfindung in Frankreich patentiert.

Die Klappenmechanik des Sarrusophons ist trotz einiger Unterschiede der eines Saxophons sehr ähnlich. Aufgrund der Ähnlichkeiten dss Sarrusophons mit dem Saxophon verklagte Adolphe Sax die Erfinder des Instruments, Pierre Louis Gautrot und Pierre-Auguste Sarrus, wegen Patentverletzung, so dass sie drei Jahre lang kein Sarrusophon bauen konnten.

Einige Sarrusophone sind im Musée de la musique in Paris zu besichtigen, weitere im Münchner Stadtmuseum und im Musikinstrumenten-Museum Berlin.

Instrumente

Das Sarrusophon wurde in den folgenden Tonlagen gebaut:

  • Sopranino-Sarrusophon in Es
  • Sopran-Sarrusophon in B
  • Alt-Sarrusophon in Es
  • Tenor-Sarrusophon in B
  • Bariton-Sarrusophon in Es
  • Bass-Sarrusophon in B
  • Kontrabass-Sarrusophon in Es, C oder B

Verwendung

Instrumente aus der Familie der Sarrusuphone werden in einigen Partituren vorgeschrieben, allerdings oft durch vergleichbare Instrumente ersetzt.

Commons: Sarrusophon – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Teilweise werden die Instrumente heute auch mit einem Einfachrohrblatt-Mundstück versehen. Dadurch können Klarinettisten bzw. Saxophonisten recht leicht auf dem Sarrusophon spielen. Mit diesem Mundstück klingt das Instrument allerdings recht ähnlich wie ein Saxophon der gleichen Lage. Vgl. Grant D. Green: Sarrusophone. contrabass.com, 23. April 2004, abgerufen am 14. Januar 2023.
  2. Grant D. Green: Sarrusophone. contrabass.com, 23. April 2004, abgerufen am 14. Januar 2023.
  3. Anthony Baines: Woodwindinstruments. Dover, 1991, S. 166 (archive.org).
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