Das Saulnois, offiziell Pays du Saulnois (deutsch Salzgau), ist eine französische Landschaft in der Region Grand Est, die in etwa dem ehemaligen Arrondissement Château-Salins entspricht.
Das Pays du Saulnois liegt im Süden des Départements Moselle. Die größten Städte des Saulnois sind Château-Salins und Dieuze (Duß). Weitere Orte in der Region sind unter anderem Marsal, Vic-sur-Seille und Delme. Wichtige Gewässer sind der Linderweiher (franz.: Étang de Lindre) und die Seille.
Geschichte
Im Tal der Seille im Saulnois wird seit der Hallstattzeit (750 bis 450 v. Chr.) Salz abgebaut. Erst die Merowinger führten die Technik der Salinen ein. Zuerst gehörten die Salinen verschiedenen Abteien, dann dem Bistum Metz und dem Herzogtum Lothringen. Besonders die Salinen in Moyenvic, Marsal und Dieuze waren schon in der Merowingerzeit von wirtschaftlicher Bedeutung. Das Salz wurde auf der Seille zum Stadtteil Port-Sailly (Salzhafen) von Metz transportiert. Im Mittelalter war Salz nicht nur als Konservierungsmittel für Lebensmittel wichtig, sondern auch wegen der Gabelle (Salzsteuer).
Wirtschaft und Infrastruktur
Auch heute noch können Salinen, etwa in Dieuze, und Salzsümpfe wie der von Marsal besichtigt werden. Die Lage zwischen dem Elsass im Osten und den großen lothringischen Städten Metz und Nancy im Westen machte das Saulnois auch zu einem wichtigen Durchgangsland.
Der Regionale Naturpark Lothringen (Parc naturel régional de Lorraine) wird im Osten von den Orten Château-Salins, Morhange, Fénétrange und Réchicourt-le-Château begrenzt. Auch das Pays des Étangs (Land der Weiher) mit dem Linderweiher bei Lindre-Basse gehört zum Naturpark.
Literatur
- Denis Mathis: Géohistoire agraire d’un pays lorrain: le Saulnois. Doktorarbeit (Thèse de doctorat N.R. en géographie), 7. Dezember 2009 (franz.)