Scalettahorn | ||
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Piz Grialetsch (links) und Scalettahorn (Mitte). Bild aufgenommen von Gadmen im Dischmatal. | ||
Höhe | 3067 m ü. M. | |
Lage | Kanton Graubünden, Schweiz | |
Gebirge | Albula-Alpen | |
Dominanz | 0,842 km → Piz Grialetsch | |
Schartenhöhe | 85 m ↓ Scharte zwischen Scalettahorn und Piz Grialetsch | |
Koordinaten | 791476 / 174409 | |
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Normalweg | Über den Westhang | |
Steinmann auf dem Scalettahorn |
Das Scalettahorn rätoromanischen scaletta (Davos) oder s-chaletta (Engadin), abgeleitet vom lateinischen scala für „Leiter“ oder „Treppe“) ist ein Berg zwischen Davos und dem Engadin im Kanton Graubünden in der Schweiz mit einer Höhe von 3067 m ü. M. Wegen seiner umfassenden Aussicht ist er ein oft begangener Berg, sowohl im Winter wie auch im Sommer.
(vomLage und Umgebung
Das Scalettahorn gehört zum Grialetsch-Gebiet, einer Untergruppe der Albula-Alpen. Über den Gipfel verläuft die Gemeindegrenze zwischen Davos und S-chanf. Das Scalettahorn wird im Norden durch das Dischmatal, im Südosten durch die Vallorgia und im Südwesten durch die Verlängerung der Val Susauna eingefasst.
Zu den Nachbargipfeln gehören der Piz Grialetsch im Osten, der Piz Vadret im Südosten, das Chüealphorn im Südwesten und das Leidhorn im Nordwesten.
Das Scalettahorn ist allseits von Gletschern umgeben. Nordöstlich des Gipfels befindet sich der Scalettagletscher, im Südosten der Vadret Vallorgia, und auf der Westseite befindet sich ein namenloser Gletscher.
Häufige Ausgangspunkte sind Dürrboden im Dischmatal, Susauna im Engadin sowie die zwei SAC-Hütten die Grialetschhütte und die Kesch-Hütte.
Routen zum Gipfel
Oft im Anschluss an eine Besteigung des Piz Grialetsch oder auf der Grialetsch-Rundtour überschritten. Besonders lohnend in Verbindung mit einem Hüttenwechsel zwischen Grialetschhütte und Kesch-Hütte.
Sommerrouten
Über den Westhang
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Durch die Nordflanke
Über den Ostgrat
- Ausgangspunkt: Flüelapassstrasse (2263 m), Grialetschhütte (2542 m), Susauna (1682 m) oder Dürrboden (2007 m)
- Via: Fuorcla Vallorgia, Vadret Vallorgia. Den Ostgrat betritt man bei P. 2982.
- Schwierigkeit: L
- Zeitaufwand: ½ Stunde von Fuorcla Vallorgia, 2 Stunden von der Grialetschhütte, 4¼ Stunden von der Flüelapassstrasse, 4½ Stunden von Susauna oder 3½ Stunden von Dürrboden
Vom Piz Grialetsch
- Ausgangspunkt: Piz Grialetsch (3131 m)
- Via: Westgrat des Piz Grialetsch bis östlich des P. 3045, dann auf dem Gletscher bis P. 2982. Dort betritt man den Ostgrat des Scalettahorns.
- Schwierigkeit: WS
- Zeitaufwand: ¾ Stunden
Winterrouten
Von der Grialetschhütte
- Ausgangspunkt: Grialetschhütte (2542 m)
- Via: Fuorcla Vallorgia (2962 m), leicht abfahrend nach W, dann links ausholend über die Südostflanke und den Südgrat zum Gipfel.
- Expositionen: NE, S
- Schwierigkeit: WS
- Zeitaufwand: 3 Stunden
Von der Kesch-Hütte
- Ausgangspunkt: Kesch-Hütte (2625 m)
- Via: Abfahrt durch die Val dal Tschüvel und Val Funtauna, hoch zum Scalettapass, über den namenlosen Gletscher, nordöstlich von P. 3024 in den Osthang. Dann über den Südostgrat zum Gipfel
- Expositionen: S, W
- Schwierigkeit: WS
- Zeitaufwand: 3½ Stunden
Vom Dischma
- Ausgangspunkt: Teufi (Dischmatal) (1700 m)
- Via: Dürrboden, Seeböden, Scalettapass. Von da an wie "Von der Kesch-Hütte"
- Expositionen: N, W
- Schwierigkeit: WS
- Zeitaufwand: 5½ Stunden
Abfahrt über die Nordflanke ins Dischma
- Ziel: Teufi (Dischmatal) (1700 m)
- Via: Vom Sattel P. 2982 östlich des Gipfels zum Scalettagletscher, Gletschtälli, Dürrboden
- Expositionen: N
- Schwierigkeit: ZS+
- Bemerkung: Nur bei idealen und sicheren Schneeverhältnissen (35° auf 350 m).
Literatur
- Manfred Hunziker: Clubführer, Bündner Alpen, Band VI (Vom Septimer zum Flüela). 3. Auflage. Verlag des SAC, 2000, ISBN 3-85902-187-7, S. 428–429.
- Vital Eggenberger: Skitouren Graubünden Süd. Verlag des SAC, 2010, ISBN 978-3-85902-301-7, S. 214–218.
- Fabian Lippuner, David Coulin: Alpinwandern/Gipfelziele, Graubünden Nord. Verlag des SAC, 2013, ISBN 978-3-85902-341-3, S. 132–135.
- Landeskarte der Schweiz, Blatt 1217 Scalettapass, 1:25000, Bundesamt für Landestopographie, Ausgabe 2011.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Andrea Schorta: Wie der Berg zu seinem Namen kam. Kleines Rätisches Namenbuch mit zweieinhalbtausend geographischen Namen Graubündens. Terra Grischuna Verlag, Chur und Bottmingen/Basel 1988, ISBN 3-7298-1047-2, S. 128.