Schänzelturm
Schänzelturm
Basisdaten
Ort: Steigerkopf, Gommersheim
Land: Rheinland-Pfalz
Staat: Deutschland
Höhenlage: 613,6 m ü. NHN
Koordinaten: 49° 17′ 49,4″ N,  1′ 34,4″ O
Verwendung: Aussichtsturm
Zugänglichkeit: Aussichtsturm öffentlich zugänglich
Turmdaten
Bauzeit: 1874
Baustoff: Sandstein
Gesamthöhe: 13 m
Weitere Daten
Anzahl an Treppenstufen: 57 Stufen

Positionskarte
Schänzelturm

Der Schänzelturm ist ein 1874 erbauter und 13 m hoher Aussichtsturm auf dem Steigerkopf nahe der Stadt Edenkoben im rheinland-pfälzischen Landkreis Südliche Weinstraße.

Geographische Lage

Der Turm steht im Osten des Pfälzerwalds im Naturpark Pfälzerwald auf dem Steigerkopf (613,6 m), dessen Gipfel mit dem Turmstandort (613 m) zur Gemarkung einer Waldexklave der Gemeinde Gommersheim gehört.

Architektur

Der achteckige Turm ist 13 m hoch und wurde aus behauenem Sandstein aufgemauert. Der Baukörper ist zweigeteilt. Am mächtigeren unteren Teil besitzt er eine Außentreppe, die auf eine Plattform in etwa 5 m Höhe führt. Im schlankeren oberen Teil des Turms, zu dem von der Plattform eine Tür hineinführt und der über schmale, schießschartenartige Fenster verfügt, verläuft eine Innentreppe. Die Aussichtsplattform auf dem Turmdach ist durch ein Geländer gesichert. Je nach Höhe des umgebenden Waldes können die Aussichtsmöglichkeiten eingeschränkt sein.

Geschichte

Im deutschnationalen Überschwang nach dem Sieg im Deutsch-Französischen Krieg (1870/71) entstand im Jahr 1874 der Schänzelturm. 1894 wurde er zum 100. Jahrestag einer Schlacht gewidmet. Der Text der Widmungstafel am Turm besagt:

Dem Andenken der tapferen preußischen Krieger, welche im Kampfe gegen das französische Invasionsheer am 13. Juli 1794 hier den Heldentod für das deutsche Vaterland starben

Als nämlich damals französische Revolutionstruppen den linksrheinischen Teil der Kurpfalz eroberten, stellte sich ihnen an den Hängen des Steigerkopfs ein preußisches Kontingent entgegen und unterlag in der Schlacht.

Weil die Preußen an den Hängen des Steigerkopfs nach Westen, Südwesten und Süden kleinere Schanzanlagen errichtet hatten, die den Franzosen den Aufstieg verwehren sollten, wird der Berg im Volksmund auch als Schänzel bezeichnet; hiervon leitet sich der Name des Turms ab.

Literatur

  • Walter Eitelmann: Rittersteine im Pfälzerwald. Hrsg.: Pfälzerwald-Verein. 4., überarbeitete und wesentlich erweiterte Auflage. Neustadt/Weinstr. 1998, ISBN 3-00-003544-3.
Commons: Schänzelturm – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1 2 Schänzelturm, Geschichte und Wanderwege rund um den Turm.
  2. 1 2 3 Höhe und Lage des Steigerkopfs auf: Kartendienst des Landschaftsinformationssystems der Naturschutzverwaltung Rheinland-Pfalz (LANIS-Karte) (Hinweise), abgerufen am 1. November 2020.
  3. Höhe und Lage des Schänzelturms auf: Kartendienst des Landschaftsinformationssystems der Naturschutzverwaltung Rheinland-Pfalz (LANIS-Karte) (Hinweise), abgerufen am 28. November 2020.
  4. Heimatverein Venningen: 7. Unter der Herrschaft der Franzosen. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Mitgliederbrief Nr. 31. 31. Oktober 1989, S. 3–5, archiviert vom Original am 22. Februar 2014; abgerufen am 26. Oktober 2010.
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