Schönschornstein Stadt Erkner | |
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Koordinaten: | 52° 24′ N, 13° 45′ O |
Höhe: | 34 m ü. NHN |
Postleitzahl: | 15537 |
Vorwahl: | 03362 |
Schönschornstein an der Landesstraße 30 |
Schönschornstein ist ein Wohnplatz der Stadt Erkner im Landkreis Oder-Spree in Brandenburg.
Lage
Die Siedlung Schönschornstein liegt südlich der Stadtzentrums von Erkner an der Spree, rund einen Kilometer östlich der Grenze zu und 25 Kilometer südöstlich des Stadtzentrums von Berlin. Nachbarorte sind Neu Buchhorst im Norden, Karutzhöhe im Nordosten, Heim Gottesschutz im Osten, Alte Hausstelle im Südosten, Neu Zittau im Süden, Gosen im Südwesten und Neuseeland im Nordwesten. Schönschornstein liegt an der Landesstraße 30 zwischen Niederlehme und Rüdersdorf.
Geschichte
Erstmals urkundlich erwähnt wurde die kleine Ansiedlung an der Spree im Jahr 1745 mit der Bezeichnung „hinter den schönen Schorstein“, fünf Jahre später als „auf dem schönen Schorstein“ und im Schmettauschen Kartenwerk von 1767/87 taucht der Ort als „Schön Schornstein“ auf. 1750 wohnten ein Büdner und ein Fischer in Schönschornstein. Der damals markbrandenburgische Ort entstand als Kolonie von Erkner und gehörte zum Niederbarnimschen Kreis und zum Amt Rüdersdorf. 1815 wurde Schönschornstein Teil des Regierungsbezirks Potsdam in der preußischen Provinz Brandenburg, wo sich 1817 aus dem Niederbarnimschen Kreis der Kreis Niederbarnim herausbildete.
Im Jahr 1860 gab es in Schönschornstein zwei Wohnhäuser und zwei dazugehörige Wirtschaftsgebäude. Das Amt Rüdersdorf wurde 1872 aufgelöst. Der Kreis Niederbarnim wurde 1939 in Landkreis Niederbarnim umbenannt, nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges gehörte Schönschornstein zur Sowjetischen Besatzungszone bzw. ab 1949 zur DDR. Am 1. Juli 1950 wechselte Erkner mit Schönschornstein in den Landkreis Fürstenwalde, der nach der DDR-Kreisreform am 25. Juli 1952 in Kreis Fürstenwalde umbenannt wurde und fortan zum Bezirk Frankfurt (Oder) gehörte. Damit gehört Schönschornstein seit 1990 zum Bundesland Brandenburg. Der Landkreis Fürstenwalde ging am 6. Dezember 1993 im neuen Landkreis Oder-Spree auf.
Mit Schönschornstein verbundene Persönlichkeiten (in alphabetischer Folge)
- Aga Honigberger (* 1922), Keramikerin; hatte dort ihre Werkstatt
- Waldemar Grzimek (1918–1984), Bildhauer; hatte dort sein Atelier
- Elisabeth Körting (1926–2009), Keramikerin, arbeitete 1948/1949 bei Grzimek
Sonstiges
Bekanntheit erlangte Schönschornstein vor allem durch Gerhart Hauptmanns novellistische Studie Bahnwärter Thiel, deren Handlung in der Umgebung von Schönschornstein angesiedelt ist.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Gerhard Schlimpert: Die Ortsnamen des Barnim. H. Böhlau, 1984, S. 230.